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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 14.1900

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Abney, William de Wiveleslie: Einfluss der Dicke der Schicht auf das Bild und auf die Empfindlichkeit der Platte
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https://doi.org/10.11588/diglit.37611#0319

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3°4 Einfluss der Dicke der Schicht auf das Bild u. s. w.
Der erste Versuch wurde mit sechs Stücken Film ausgeführt,,
die an einander grenzende Theile derselben Film darstellten
und auf einander gelegt und derart zusammengepresst wurden,
dass sie sich in optischem Contact befanden, denn optischer
Contact ist wenigstens nahezu nothwendig, wenn er nicht
völlig erreicht wird. Der Unterschied zwischen optischem
und jedem anderen Contact würde eine Differenz von 2 bis
3 Proc. hervorrufen; da ich jedoch keine Abweichung fand,
darf ich wohl annehmen, dass optischer Contact der Film-
stücke vorhanden gewesen ist. Von diesen auf einander
liegenden Films wurde dann ein kleines quadratisches Stück
dem Lichte einer Amylacetatlampe, die sich in 12 Fuss Ent-
fernung befand, verschieden lange ausgesetzt. Die erste Ex-
position dauerte i*/4 Secunden, die zweite doppelt so lange,
nämlich 2,5 Secunden, und so jede folgende doppelt so lange
als die vorangehende, so dass die letzte der sämmtlichen
zwölf Expositionen auf 42 Minuten 40 Secunden bemessen
wurde. Die Films wurden dann von einander getrennt und
mit der Oberfläche nach oben in eine grosse Schale gelegt,
wobei, um sie flach und in Lage zu halten, die Vorsicht an-
gewendet wurde, Glasstücke entlang den Rändern darauf zu
legen. Es wurde dann, nachdem die Films gleichmässig an-
geweicht waren, viel Entwickler-Flüssigkeit darauf gegossen und
dadurch die Entwicklung mittels Alaun oder schwacher Säure
aufgehalten. Die Films wurden dann in der gewöhnlichen
Weise fixirt und getrocknet, worauf die Bestimmung der
Dichtigkeiten erfolgte. Die längsten Expositionen auf die oberste
Film ergaben eine ausserordentlich grosse Lichtundurchlässig-
keit des Niederschlages, die geradezu die Grenzen der
Messbarkeit überstieg. Um in gewöhnlicher Weise zu
reden, so würde das der Fall gewesen sein, wenn die Sectoren-
messung in Anwendung gebracht worden wäre; mittels der
Anwendung eines der Wa r n e r k e ’ sehen Sensitometer
jedoch gingen die Messungen noch von statten. Diese Art
der Bestimmung liefert die Resultate, ausgedrückt nicht in
Transparenz, sondern in Graden der Lichtundurchlässigkeit,
und zwar in einem geometrischen Verhältniss in Theileu des
vom Nullpunkt ausgehenden Winkels. In Figur 91 ist die
Grundlinie in zwölf gleiche Theile zerlegt und jeder dieser
Theile wieder in Fünftel, die man mit dem Auge noch bequem
halbiren kann, so dass man eine Scala mit Einheiten und
Zehnteln vor sich hat. Die Scalenbezeichnung geht von
1 bis 12. Nr. 1 entspricht einer Exposition von i1/^ Secunden,
Nr. 2 einer solchen von 21l% Secunden u. s. w., so dass Nr. 12
einer Exposition von 42 Minuten 40 Secunden entspricht. Die
 
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