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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 14.1900

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Doležal, Eduard: Ueber Stereoskopie, Arbeiten und Fortschritte auf diesem Gebiete
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https://doi.org/10.11588/diglit.37611#0419

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402 Ueber Stereoskopie, Arbeiten und Fortschritte u. s. w.

es nur nöthig, das Stereoskop um 90 Grad um die gewisser-
massen fingirte rechte Augenachse Ö‘G zu verdrehen.
Liegt jedoch ein Stereogramm vor, auf dem die Halb-
bilder vertauscht sind, das rechte befindet sich links und das
linke rechts geklebt, so dreht man das Stereoskop um
180 Grad, wie es die Fig. 127 zur Anschauung bringt, wo-
bei das Auge stets durch dieselbe Fläche des Prisma zu
blicken hat.
Im Falle, dass die Halbbilder etwas gegen einander
verdreht erscheinen, ist auch da eine Betrachtung möglich,
indem man bloss den Apparat, statt ihn genau nach dem
Stereogramm zu richten, nur etwas nach oben oder unten

G D
Fig. 126.


1
i



zu verschieben braucht, bis der Parallelismus der zusammen-
gehörigen Linien beider Halbbilder erzielt ist.
In England wurden auf dem Gebiete der Stereoskopie
verschiedene Neuerungen gebracht, die unser Interesse er-
regen.
Bei gebräuchlichen Stereoskop-Cameras werden beide
Aufnahmen, ob Moment- oder Zeitaufnahmen, gleichzeitig
ausgeführt. Bleiben nun die Objecte, die aufgenommen
werden sollen, an ihrem Orte, was bei leblosen, ruhenden
Gegenständen, zumeist auch der Landschaft, der Fall ist, so
kann die gleichzeitige Exposition beider Halbbilder eliminirt
werden. Die Aufnahmen werden nach einander gemacht,
und es kommt nur eine Linse in Verwendung; hierbei sind
nur gleiche Expositionszeiten einzuhalten.
 
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