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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 14.1900

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und der Reproductionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.37611#0498

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Photographische Objective. — Blenden u. s. w.

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erwähnte, dass Deville (1895) und Turati (1895) die Wirkung
doppelter und vielfacher Blenden mit dem Kreuzraster publi-
cirt hatten und namentlich für Dreifarben-Autotypien
sich grossen Nutzen davon versprachen; dann Placzek (,, Phot.
Corresp.“ 1896, S. 447) und Levy (Eder’s „Jahrbuch“ 1897,
S. 19), welcher Blenden mit vier Oeffnungen an wendete.
Diese Blenden, welche Grebe „Dämpfungsblenden“ nennt,
sind als einfache Blenden aufzufassen, welche in ihrer Oeff-
nung ein dunkles Kreuz tragen. Dieses Kreuz hat den
Zweck, bei der Schlussbelichtung die central wirkende Licht-
menge zu dämpfen, was von Vortheil für die Schattentöne
des Bildes sein kann. Es sind also diese Dämpfungsblenden
einfache Schlussblenden, in welchen die Mitte, ähnlich wie
bei der Dunkelfeldbeleuchtung im Mikroskop, weggeblendet


Fig. 173.



wird. Die Dimensionen dieser Blenden dürfen daher nicht
wie bei den „multiple stops“ von Centrum zu Centrum ge-
rechnet werden, sondern wie bei jeder anderen einfachen
Blende als Länge der Diagonale im ersten Hauptschnitt. Zu
den Dämpfungsblenden sind auch die von J. Verfasser
(„Der Halbtonprocess“, deutsch von Prof. G. Aarland, S. 16,
Figur 12, S. 115, Figur 12 a) angeführten Formen zu rechnen.
Grebe suchte die Bedingungen für die Verwendung sehr
lichtstarker Objective f\\ bis y/8 zum Zweck der Kreuzraster-
photographie festzustellen. In der Regel lassen sich Oeff-
nungen grösser als //io oder höchstens f\g nicht gut an-
wenden. Will man daher ein Objectiv y/4 ausnutzen, so ist
man gezwungen, das Princip der „multiple stops“ an-
zuwenden. Die günstigsten Formen und die damit erhaltenen
Resultate hat Grebe in seiner Arbeit „Ueber das autotypische
Negativ und die Verwendung sehr lichtstarker Objective zur
Herstellung desselben“ (siehe „Phot. Corresp.“ 1899, S. 241)
veröffentlicht.
 
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