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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 14.1900

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und der Reproductionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.37611#0523

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498

Photographische Camera, Momentapparate u. s. w.

genommen wurden (Fig. 203 und 204, 205 und 206), dürfen
für das Gesagte als Beleg gelten. Die directe Aufnahme mittels
des Weitwinkelobjectives diene zum Vergleich für die per-
spectivische Uebertreibung gegenüber einer Aufnahme durch
den Spiegel mittels lichtstarken Doppelobjectives (siehe Fig. 203
und 204) von mittlerem Gesichtsfeldwinkel (Phot. Corresp. 1900).
Besichtigung von Diapositiven in der Camera
auf unterlegter Mattscheibe. Diapositive mit unter-
legten matten Glastafeln geben sehr hübsche Effecte. Der
„plastische Effect“ von solchen Diapositiven wird wesentlich
gesteigert, wenn man das Diapositiv durch ein Ocular (eine
Sammellinse) betrachtet und die matte Scheibe hinter dem

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Fig. 207.

H a s c h e k über diesen Gegenstand in den
„Photographischen Notizen“ 1899, S. 72,
folgendermassen: „ Ueber Diapositive ist
schon vieles geschrieben worden, wie man
zu exponiren und zu entwickeln hat . . .
Was man aber schliesslich mit dem Bilde
zu thun hat, wenn es fertig ist, sofern man
es nicht zur Projection bringen kann, steht
\ nirgends geschrieben . . . und doch gibt
\ es eine Verwendungsart derselben, die . . .
I Freude bereitet: Die Betrachtung der Dia-
/ positive in der Aufnahmecamera. Man
versuche: die Platte mit der Glasseite auf
die Mattscheibe gelegt, mit dieser in den
auf Unendlich eingestellten Apparat einge-
schoben und durch das Objectiv betrachtet.“

Bild mit künstlichem oder Tageslichte beleuchtet. Neuerdings
schreibt Dr. E.

ryl,
Ä

Eder bemerkt hierzu („Phot. Corresp.“ 1899), dass kleine
Cameras mit Ocularen schon im Jahre 1891 unter dem Namen
,, Laternoskop “ von Talbot in Berlin zu diesem Zwecke er-
zeugt und in den Handel gebracht wurden („Phot. Corresp.“
1891, S- 175; „Jahrbuch für Phot.“ f. 1892, S. 421, mit Figur).
An derk. k. Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien
steht diese Art der Besichtigung nicht nur mit Hinblick
auf den malerischen Effect von Diapositiven in Anwendung,
sondern auch für naturwissenschaftliche Zwecke.

[Uebrigens hat Niewenglowski im „Jahrbuch für Phot.“
f. 1896, S. 112, die Betrachtung des Diapositives in der Auf-
nahmecamera beschrieben. E. |

M. Koslowitz in Strassburg i. E. erhielt ein D. R. P.
Nr. 101490 vom 4. September 1897 auf eine Kapsel zum
Aufbewahren lichtempfindlichen Papiers (Fig. 207).
 
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