684 Farbendruck. — Drei - und Vierfarbendruck. — Druckfarben.
Schwarz wird nun bekanntlich dadurch hergestellt, dass man
den Russ verwendet, der sich absetzt, wenn man gewöhnliche
Gasflammen möglichst unter Luftabschluss unter Metallplatten
brennen lässt. Dieses Schwarz ist nicht bloss die intensivste
Schwärze, welche erzielbar ist, sondern sie hat auch grosse
Brillanz. Diese Reinheit muss der Abwesenheit mineralischer
Substanzen im Gase zuzuschreiben sein. Die erwähnten Vor-
züge sind die Ursache, dass diese Schwärze in allen Farb-
werken mehr oder weniger zur Verwendung kommt. Es
muss bedauert werden, dass die Benutzung derselben nicht
eine allgemeine sein kann, weil der Schwärze der Körper
oder die Quantität fehlt, w’elche mit Oelschwärzen sofort er-
zielt wird. Auch stört bei stärkerer Verdünnung mit Firniss
der gelblichbraune Ton wieder, welcher nur geändert werden
kann durch grössere Zugaben von chinesischem oder Milori-
blau. Weiter lässt sich dieses Schwarz auch schwierig ver-
mahlen. Den letzten Punkt hat man jetzt überwunden
durch Anwendung sorgfältigst gehärteter Stahlrollen in den
Mühlen.
Während man die störende gelblichbraune Tönung in
Europa durch Hinzufügung anderer Farbstoffe zu beseitigen
sucht, hat man in Amerika sich einen ganz anderen Weg er-
wählt, wodurch der Zweck besser erreicht wird und die Brauch-
barkeit der Farbe in dünner Schicht für Autotypiedruck er-
heblich gesteigert wird. Man mischt nämlich verschiedene
bei der Petroleumreinigung entstehende Rückstände unter
einander und verbrennt diese Mischung zu Schwärze. Diese
Schwärze aber hat gerade im Ueberfluss, was der Gasschwärze
fehlt, nämlich eine ausgesprochen blaue Tonung. Durch
richtiges L'eststellen des Verhältnisses beim Gebrauch erzielt
man so ein ausgiebiges, tiefschwarzes Präparat, welches die
dünnsten Farbschichten intensiv und rein erscheinen lässt.
Die Fabrikation der Druckfarbe soll im übrigen identisch
sein mit dem in Deutschland üblichen Verfahren.
Ueber Darstellung von Chromgelb und Chromroth
siehe Th. Göbel (,, Chem. Centralblatt“ 1899, II, S. 335).
Bronzeblaue Druckfarben (Druckfarben mit Metall-
lustre). Diese neuestens sehr beliebten Druckfarben werden
hergestellt, indem der Farbstoff (Berlinerblau, d. h. Preussisch-
blau) gleich direct mit dem Leinöl vermischt und dieses dann
erst durch Kochen in Firniss verwandelt wird. Mischt man
aber diese Farbstoffe (wie man es gewöhnlich macht) mit
schon gekochtem Firniss, so verliert sich der metallische
Glanz der Farben. Zur Herstellung von Bronzeblau muss
jedoch das reinste Product verwendet werden; meistens wird
Schwarz wird nun bekanntlich dadurch hergestellt, dass man
den Russ verwendet, der sich absetzt, wenn man gewöhnliche
Gasflammen möglichst unter Luftabschluss unter Metallplatten
brennen lässt. Dieses Schwarz ist nicht bloss die intensivste
Schwärze, welche erzielbar ist, sondern sie hat auch grosse
Brillanz. Diese Reinheit muss der Abwesenheit mineralischer
Substanzen im Gase zuzuschreiben sein. Die erwähnten Vor-
züge sind die Ursache, dass diese Schwärze in allen Farb-
werken mehr oder weniger zur Verwendung kommt. Es
muss bedauert werden, dass die Benutzung derselben nicht
eine allgemeine sein kann, weil der Schwärze der Körper
oder die Quantität fehlt, w’elche mit Oelschwärzen sofort er-
zielt wird. Auch stört bei stärkerer Verdünnung mit Firniss
der gelblichbraune Ton wieder, welcher nur geändert werden
kann durch grössere Zugaben von chinesischem oder Milori-
blau. Weiter lässt sich dieses Schwarz auch schwierig ver-
mahlen. Den letzten Punkt hat man jetzt überwunden
durch Anwendung sorgfältigst gehärteter Stahlrollen in den
Mühlen.
Während man die störende gelblichbraune Tönung in
Europa durch Hinzufügung anderer Farbstoffe zu beseitigen
sucht, hat man in Amerika sich einen ganz anderen Weg er-
wählt, wodurch der Zweck besser erreicht wird und die Brauch-
barkeit der Farbe in dünner Schicht für Autotypiedruck er-
heblich gesteigert wird. Man mischt nämlich verschiedene
bei der Petroleumreinigung entstehende Rückstände unter
einander und verbrennt diese Mischung zu Schwärze. Diese
Schwärze aber hat gerade im Ueberfluss, was der Gasschwärze
fehlt, nämlich eine ausgesprochen blaue Tonung. Durch
richtiges L'eststellen des Verhältnisses beim Gebrauch erzielt
man so ein ausgiebiges, tiefschwarzes Präparat, welches die
dünnsten Farbschichten intensiv und rein erscheinen lässt.
Die Fabrikation der Druckfarbe soll im übrigen identisch
sein mit dem in Deutschland üblichen Verfahren.
Ueber Darstellung von Chromgelb und Chromroth
siehe Th. Göbel (,, Chem. Centralblatt“ 1899, II, S. 335).
Bronzeblaue Druckfarben (Druckfarben mit Metall-
lustre). Diese neuestens sehr beliebten Druckfarben werden
hergestellt, indem der Farbstoff (Berlinerblau, d. h. Preussisch-
blau) gleich direct mit dem Leinöl vermischt und dieses dann
erst durch Kochen in Firniss verwandelt wird. Mischt man
aber diese Farbstoffe (wie man es gewöhnlich macht) mit
schon gekochtem Firniss, so verliert sich der metallische
Glanz der Farben. Zur Herstellung von Bronzeblau muss
jedoch das reinste Product verwendet werden; meistens wird