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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Valenta, Eduard: Meine Erfahrungen mit der "Omnicoloreplatte"
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Gaedicke, Johannes: Entwickelbarkeit der von einem elektrischen Funken gestreiften Gelatine
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0166

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Cntwickelbarkcit der oon elektrischem ?unken gestreiften Gelatine. 155
oon einem meinen Schirme reflektierten Tageslichte exponiert,
und auf diese Art konstatiert, dafj die Emulsionsschicht der
Aufochromplatte durchschnittlich mehr als dreimal so empfindlich
als jene der Omnicoloreplafte ist, tuas die bei Aufnahmen mit der
letzteren Platte erforderlichen langen Belichtungszeiten erklärlich
macht. Wie die in den Ateliers der k. k. Graphischen £ehr- und Ver-
suchsanstalt oon mir und Professor Kessler oorgenommenen
Aufnahmen zeigten, gibt die Omnicoloreplafte bei richtiger Be-
handlung bezüglich farbenwiedergabe zufriedenstellende Resul-
tate, nur läfßt die Wiedergabe oon Grau zu wünschen übrig.
Versuche zur Herstellung uon Porträts im Atelier1) scheiterten
an der relativ) geringen Empfindlichkeit dieser Platte. Die gegen-
ruärtig im Handel erscheinende Omnicoloreplafte ist daher zwar
eine zum Zwecke der farbenphotographie gut oermendbare farb-
rasterplatte, aber kein uollwerfiger Ersatz der Cumiereschen
Aufochromplatte, und dürfte, da letztere im Preise gesunken ist
und auch eine oereinfachte Behandlungsuorschrift herausgegeben
ruurde, der Aufochromplatte keine sehr bedeutende Konkurrenz
machen.
Wien, im April 1909. Photochemisches Caboraforium der
k. k. Graphischen £ehr- und Versuchsanstalt.

Entwickelbarkeit der uon einem elektrischen funken
gestreiften Gelatine.
Von Johannes 6 ae dicke in Berlin.
Die Silberkeimtheorie hat durch die Versuche uon £üppo-
Cramer, besonders durch die Entwicklung nach der Fixierung,
uiele Stützpunkte gewonnen, trotzdem konnte ich mich noch nicht
zu einem unbedingten Anhänger derselben bekennen, weil sich
die Silberkeime der direkten Beobachtung entziehen. Viel eher
neige ich mich der Zerstäubungstheorie zu, da diese, die noch
aus der Zeit der Daguerreotypie stammt, durch die mikroskopi-
schen, den Gang der Entwicklung oerfolgenden Beobachtungen
uon Dr. W. Scheffer sehr an Wahrscheinlichkeit gewinnt, weil
hier sichtbare Veränderungen oorliegen. Jedenfalls sind diese
Beobachtungen wichtig für die Erklärung der Entwicklung nach
dem fixieren; denn es ist sehr wahrscheinlich, dafz eine mecha-
nische Veränderung, sei es durch Zertrümmerung des Bromsilber-
molekülkomplexes, sei es des Gelatinemoleküls, eine Veranlassung

1) 6nde märz d. J. oorgGnommen.
 
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