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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Freund, Leopold: Licht- und Röntgenstrahlen als Heilmittel
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Obermayer, Albert von: Ueber die Machschen Streifen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0172

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lieber die ITlachschen Streifen.

159

Wenn man die Oberfläche der Haut mit Stoffen abdeckt,
welche die Röntgenstrahlen oon geringer Penetrationskraft ab-
sorbieren, kann man Bestrahlungen oon langer Dauer riskieren,
ohne Hautschädigungen befürchten zu müssen. Als solche
Röntgenfilter tuenden Reginalt Rio r ton1) mit Bariumsulfat
oder mit kohlensaurem Wolfram gesättigtes Beinen, Pfähler
Sohlenleder, Freund Federkissen oder Hornplatten an.
oon daksch empfiehlt zur Verhütung uon Hautschädigungen
bei der Röntgenstrahlenbehandlung Silberplatten uon 0,02 mm
Dicke zwischen Röhre und Patient einzuschieben, wenn Tiefen-
wirkung bezweckt wird. Die Platte hält die die Haut schädigen-
den Röntgenstrahlen ab, ohne die in die Tiefe dringenden zu
schwächen2).

Ueber die Riachschen 5treifen.
Von fl. uon Obermayer in Wien.
]n der englischen Zeitschrift „Flature“ 1905, Ur. 1879, Bd. 73,
5. 5, ist unter dem Titel „ Border oceasionally seen between
Light and Dark Regions on Photographie Prints“ eine Erklärung
der lichten und dunklen Säume längs der Trennungslinie heller
und dunkler Gebiete in Photographien gegeben, welche uon
E. E. Robinson, dem Assistenten uon Oliuer Bodge, herrührt.
Da in entwickelten Films die belichtet gewesene Partie merklich
uon derjenigen differiert, auf welche das Bicht weniger gewirkt
hat, so kann an solchen Begrenzungslinien die Schicht wie eine
Zylinderlinse wirken und durch das Drucken das Bicht auf dem
Positiu entweder konzentrieren oder zerstreuen.
Dagegen hat in „Flature“ 1905, Flr. 1880, S. 29, R. Child
Bailey eingewendet, daf] es sich um eine Entwicklungs-
erscheinung handele, indem der Entwickler in die stark be-
lichtete Stelle nicht nur oon oben, sondern auch uon der Seife
der minder belichteten Stellen hineindiffundiert und so eine
Binie uon grofjer Dichtigkeit erzeugt, dadurch mehr erschöpft
wird und auf der weniger belichteten Seite weniger stark an-
greift und so eine Stelle uon größerer Durchsichtigkeit zu er-
warten ist, welche unter Umständen auch beobachtet wird. Jch
habe damals an die Redaktion der „Flature“ eine Flotiz in
englischer Sprache gesandt, welche die wahre Ursache dieser
lichten und dunklen Säume aufzuklären geeignet war, dieselbe

1) „flmeric. quarterly of Röntgenologie“ Bd. 1, flr. 3.
2) Wissenschafti. öesellsch. deutscher Herzte in Böhmen, Sitjung oom
5. Juni 1907.
 
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