Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (24.1910)

Beziehungen zwischen Konstitution und Absorption usw.

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lösung überzogenes, auf Glas straffgespanntes Barytpapier,
Trocknung und Exposition im Sonnenlicht, tuäre bei allen Ver-
suchen anzuruenden, weil hierdurch durchwegs gleichartige Vor-
bedingungen dem Ergebnis zugrunde gelegt werden würden.
Dezember 1909.

lieber Beziehungen zwischen Konstitution
und Absorption im kurzweiligen 5pektralgebiet bei
einigen Chrom- und Eisensalzen.
Von H. Byk und H. Jaffe in Berlin.
(Aus dem Caboratorium für Photochemie und Spektralanalyse
an der Technischen Hochschule in Berlin.)
Zweck der anderweitig1) ausführlich oeröffentlichfen Arbeit
war, die früher2) aon Byk bei organischen Kupferoerbindungen
nachgewiesene Gültigkeit der Prinzipien der organischen Farb-
chemie auch für rein anorganische Körper in Cösung darzutun.
Als materiülien dienten Chromi- und Eisensalze; die ersteren
namentlich wegen der Hlannigfaltigkeit ihrer Färbungen. Die
Untersuchungen bezogen sich, wie beim Kupfer, auf das kurz-
wellige Ende des Spektrums, wo besonders einfache Verhältnisse
obwalten. Die ionisierten, nioletten Chromisalze zeigen alle die
gleiche, dem Jon zukommende Absorption; die Absorption der
grünen Chromisalze ist mehr individuell und hängt non der
Beschaffenheit des einzelnen ITlolekularkomplexes ab. Der Er-
satz der positiuen Cadung am Chrom durch irgendeinen wägbaren
Säurerest wirkt in bezug auf die aus dem Ultrauiolett kommende
einseitige Absorption stets bathochrom (farboertiefend). Das
macht sich auch bei stufenweiser Komplexbildung geltend, so
in der Reihe:
[Cr (7/2O)6] CZ3"', J C/'-p-2 aq.,
Li" + 4 aq.,
in welcher die Farbe uon Violett zu Grün und weiter zu Rot
übergeht. Salzsäure uerstärkt die Absorption der Chloride,
Schwefelsäure schwächt die Absorption der Sulfate ab. Dies
wird im ersten Falle auf die Beeinflussung der Llmwandlungs-

1) Siehe „Zeifschr. f. physik. Chemie“ 68, S. 323 bis 356 (1909).
2) ebenda 61, S. 1 bis 75 (1907).