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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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Urban, Wilhelm: Ueber eine einfache Universal-Apparatur zur Verwendung bei wissenschaftlichen Arbeiten
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Pfaundler von Hadermur, Leopold: Studie über das Spektrum, Farbenkreise und neuere Darstellungsweisen der Farbenmischungsgesetze
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0076

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'64

Studie über das Spektrum, farbenkreise usro.

und histologischen Schnittpräparaten aus den Gebieten der
Pathologie, Botanik usro,
7. Schrägblickaufnahmen nach der ITlethode uon P. frazer.
Die Dorstehende Aufzeichung, die in mancher Hinsicht noch
■erweitert rnerden könnte, läfjf die unioerselle Brauchbarkeit der
beschriebenen Apparatur ohne weiteres in die Augen springen.

Studie über das Spektrum, farbenkreise
und neuere Darstellungsrueisen der farbenmischungsgesetje.
Von Hofrat Prof. Dr. £. Pfaundler in Graz.
Bei allen Untersuchungen über farbenphotographie, sowie
auch bei Dielen anderen physikalischen und physiologischen
Untersuchungen stöfjt man häufig auf die Aufgabe, die färbe
zu ermitteln, welche durch ITlischung uon zwei oder mehreren
gegebenen färben in oerschiedenen Verhältnissen zustande kommt.
Dabei denken wir nicht an die mechanische ITlischung uon farb-
stoffen, sondern an die optische (physiologische) ITlischung
farbiger Tichter nach irgendeiner einwurffreien ITlethode, z. B.
durch Uebereinanderprojizieren auf einen Schirm. Zur theoreti-
schen Cösung dieser Aufgabe bediente man sich meistens des
farbenkreises (nicht zu oerwechseln mit dem farbenkreise), den
man zur experimentellen Ermittlung der optischen ITlischung
uon Pigmentfarben gebraucht).
I. ITewtons farbenkreis.
Der Erfinder des farbenkreises ist bekanntlich kein geringerer
als ITewton, der Begründer der physikalischen farbenlehre
.(ITewton Optics, part. 2, Prop. 6, Prob. 2). Er hat zuerst ohne
Beweis den Sat] ausgesprochen, da^ sich die färben auf einem
Kreis derart anordnen lassen, dal] ihre ITlischung nach derselben
Konstruktion sich finden läfjt, wie bei der Auffindung des
Schwerpunktes oerschieden großer und oerschieden oerfeilter
massen. Ausgehend oon einer Dorgefafjten Vorstellung, daf]
die färben im Spektrum ebenso fortschreiten, wie die Tonhöhen
der phrygischen Tonleiter, teilte ITewton den Kreisumfang in
sieben Bogenstücke ein, deren Tängen sich oerhielten wie die
musikalischen Jnteroalle (Quotienten der Schtoingungszahlen) der
Tonleiter (fig. 50).
Auf den so erhaltenen Bögen wurden die sieben sogen. Haupt-
farben des Spektrums: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und
■Violett, angeordnet und die Schwerpunkte der Bogenstücke er-
 
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