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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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Lüppo-Cramer, Henricus: Ueber die Reifung des Jodsilbers
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Schmidt, Hans: Zur Geschichte der Linsengleichungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0034

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22

Zur Geschichte der tinsengleichungen.

Krisf allindioiduen beobachtet hat, ist berechtigt, die
betreffende Substanz? als kristallinisch zu be-
z e i ch n e n “
Hierbei ist aber ruohl zu beachten, dafj es doch auch
Zwischenglieder zwischen eigentlichen Kristallen und den
amorphen kolloiden Formen gibt, wie die Bütschli sehen und
Quinckeschen „Sphärokristalle“, worauf ich bereits früher1 2)
aufmerksam machte.
Immerhin liefern die Forschungen fehmanns zweifellos
auch für die Erkenntnis des photographischen Reifungsprozesses
mit seinen oielen Rätseln werfoolles material, und die im uor-
stehenden mifgeteilten Beobachtungen über die Bildung non
kristallinischem dodsilber bei der Reifung scheinen mir hierzu
eine Brücke bilden zu können.
Zum Schluß will ich nicht unerwähnt lassen, daf} infolge
der fundamentalen Arbeiten oon P. P. u o n Weimarn3) die
Annahme eines grundsätzlichen Unterschiedes zwischen dem
amorphen und dem kristallinischen Zustande neuerdings stark
ins Wanken zu geraten scheint, indem dieser Forscher den
kristallinischen Zustand als den einzigen inneren
Zustand der ITlaferie ansieht.

Zur Geschichte der Cinsengleichungen.
Von Hans Schmidt in Eankwifz bei Berlin.

Bildet man einen Gegenstand mit Hilfe einer Cinse ab, so
bestehen zwischen der Gegensfandsweite G, der Brennweite F
und der Bildweite B bestimmte Beziehungen, welche gewöhnlich
in folgenden Gleichungen ausgedrückt werden:
1 +x==_>
r B F
B-F

G
G = B-F
R g-f
B G — F
Diese Formeln sind weder anschaulich noch bequem in der
Anwendung und werden daher non Praktikern nicht gern benutzt.

1) ühmann, in dem zitierten frankfurter Vortrag, 5. 18 und 26.
2) Cüppo-Cramer, Kolloidchemie und Photographie, S. 24, 40 und 70.
Dresden 1908.
5) P. P. non Weimarn in zahlreichen Arbeiten in der „Kolloid-
Zeitschrift“.
 
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