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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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Stobbe, Hans: Verwendung der Fulgidfarbstoffe zur Herstellung farbiger Bilder nach dem Ausbleichverfahren
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Rieder, Josef: Der Askaudruck vom Negativ
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0178

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Der Rskaudruck vom negativ.

lung farbiger Bilder geeignet zu sein. Ulan stellt zu diesem
Zwecke eine Azetonkollodiumlösung her, die das Dizyanin, das
rote und das gelbe fulgid in geeignetem Verhältnis enthält.
Gie^t man eine solche, mit llitrobenzol sensibilisierte Eösung
auf geleimtes Papier, so hinterbleibt beim Gintrocknen eine graue
Schicht, die bei der Belichtung unter den Strahlenfiltern oder
sonstigen farbigen Diaphanien Bilder liefert, deren farbnuancem
dem Original ähnlich sind.
für die fixierung der Bilder ist es natürlich notwendig, den
positiuen Katalysator, das llitrobenzol, durch Auswaschen mit
Benzin zu entfernen, und dann einen anderen negatioen, kon-
seroierenden Katalysator zuzusetjen, der das weitere Ausbleichen
des Bildes uerhindert bezw. uerlangsamt. Die in der färberei-
praxis zur Erhöhung der Eichtechtheit der gefärbten fasern an-
gewandten Jllittel, z. B. Kupfersulfat, Ilickelsulfat, Alkaliazetate,
Bisulfituerbindungen uon Aldehyden und Ketonen, Kohlehydrate,
wie Arabinose und fruktose, hatten keinen oder einen nur
schwachen Erfolg. Erst die Verwendung einiger Harze, z. B.
Kolophonium, Gummiarabikum, Dammaraharz, mit denen man
das farbige Bild imprägniert und überzieht, erhöhten seine
Haltbarkeit. Eine unbegrenzte fixierung der Bilder ist aber
auch hierdurch nicht möglich. Immerhin glaube ich, dafj durch
die Verwendung der fulgide ein Schritt uorwärts getan ist
für die Erzeugung uon Bildern in natürlichen Körperfarben.
Wenn überhaupt der bisher eingeschlagene Weg der richtige ist,
so oerlohnt es sich schon der Blühe, weitere Versuche mit den
non mir gewählten farbstoffen anzustellen, um dieses Verfahren
der direkten farbenphofographie weiter zu oeruollkommnen.

Der Askaudruck uom Hegatiu.
Von Josef Rieder in Steglitj.
Asphalt ist bekanntlich lichtempfindlich in dem Sinne, dafj
er durch Eichteinwirkung in seinen sonstigen Eösungsmitteln
unlöslich oder doch wenigstens schwer löslich wird. Wahrschein-
lich handelt es sich dabei um einen Oxydationsuorgang, wenigstens
läfjt sich durch Oxydationsmittel derselbe Effekt auch ohne Eicht-
einwirkung erzielen. Kautschuk ist ebenfalls lichtempfindlich in
dem Sinne, dafj er am Eichte alkohollöslich wird, eine Eigen-
schaft, die er sonst nicht hat.
Ich habe nun Anfang 1909 ein photographisches Verfahren
publiziert, bei welchem Asphalt im Verein mit dem Kautschuk
eine lichtempfindliche Schicht bildet, und zwar geht dabei die
 
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