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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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Valenta, Eduard: Ein einfaches Verfahren zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit des Asphaltes durch Sulfurieren
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Kuchinka, Eduard: Ueber Kopiermaschinen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0256

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lieber Kopiermaschinen.

Umschütteln zu und erhitjt, nachdem man den Kolben mit dem
Kühler oerbunden und eine Flasche für den überdestillierten
Schwefelkohlenstoff unter den Ausfluß des Kühlers gestellt hat,
das Wasserbad so lange, bis der Inhalt des Kolbens zu kochen
beginnt. Es entweicht Chlorwasserstoff und Schwefelkohlenstoff
beginnt überzugehen. Ulan destilliert nach beendigter Reaktion
etwa ein Drittel des Schwefelkohlenstoffes ab. Wenn das Destillat
klar wird und kein Chlorwasserstoff mehr entweicht, unterbricht
man die Destillation. Der tnhalt des Kolbens wird sodann in
eine entsprechend grofje Flasche gegossen und mit 2 Eiter wasser-
freiem Benzol aerdünnf, welches man norher zum Ausspülen
des Kolbens aerwendet hat, um allen löslichen Asphalt in die
Flasche zu bekommen. Die erhaltene Eösung wird eaenfuell
noch filtriert und ist zum Gebrauche fertig. Sür lithographische
Zwecke erhält dieselbe noch einen Zusatj aon etwa 2 Prozent
Eauendclöl. Die Empfindlichkeit der mit diesem Asphaltpräparate
hergestellten Schichten auf Zink oder Kupfer wurde mit jener
non Chromateiweilischichten aerglichen. Dieser Vergleich zeigte,
dal] der sulfurierfe Asphalt dem letzteren Präparate an Empfind-
lichkeit sehr nahekommt. Es wurden unter einem Strichnegatin
in der Sonne in 3 ITlinuten entwicklungsfähige Bilder erhalten.
Entwickelt werden die Asphaltbilder mit Aeustädter Terpentinöl
mit oder ohne Zusatj uon russischem Oel, welches bei dickeren
Schichten und daher längeren Expositionen sich als nötig er-
wiesen hat.
Das neue Asphaltpräparat wird zurzeit an der k. k.
Graphischen Eehr- und Versuchsanstalt für photographische
Zwecke oerwendet und soll über die dabei gemachten Wahr-
nehmungen an dieser Stelle weiter berichtet werden.
Wien, 1910, Photochem. Eaboratorium der k. k. Graphischen
Eehr- und Versuchsanstalt.

lieber Kopiermaschinen.
Von Eduard Kuchinka in Wien.
Die erste brauchbare Schnellkopiermaschine geschaffen zu
haben, dieses Verdienst darf der Ingenieur der Ditmarschen
Eampenfabrik in Wien, 5 ch 1 o tt e r h o fj, für sich in Anspruch
nehmen, welcher sich im Jahre 1883 einen derartigen Apparat
patentieren liefj. Das hierzu nötige Bromsilber- wie auch Ehlor-
silberpapier in Rollen lieferte die Arma Dr. E. A. Just in Wien,
und die erzielten Resultate (zum erstenmal wurden derartige
ITlaschinenkopien auf dem 5 ch I ott e r h o sehen Apparate für
 
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