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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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Trivelli, Adrian P. H: Die Wasserstoffsuperoxyd-Reaktion auf die Silbersubbromide
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Hauberrisser, Georg: Die wirklichen Geschwindigkeiten von Momentverschlüssen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0104

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Die wirklichen Geschwindigkeiten von JTlomentverschlüssen.

molekulargewicht des Subbromids und seinem Absorptions-
spektrum existiert. Aus der Formel Agn — stellt sich
heraus, dal] eine Zunahme des Silbergehaltes des Subbromids
tatsächlich die Folge ist uon einer Abnahme des Bromgehaltes,
d. h. einer Verringerung des fflolekulargeroichtes. Das grüne
Subbromid hat also ein höheres Alolekulargemicht als das blaue
Subbromid, und dieses wieder ein höheres JAolekulargewicht
als das rote Subbromid. Das JAaximum des Absorptions-
spektrums des Subbromids oersetjf sich also uon Rot nach
Violett bei Verringerung des JTlolekulargewichts (Aietskische
Regel). Das Brom bestimmt sich also in dem Subbromid als
eine bathochrome Gruppe. Diese Ergebnisse habe ich auf ganz
anderem Wege für die photochemische Zersetzung der Silber-
haloide schon früher gefunden.
Obenerwähnte Versuche mit der uerzögerten Wassersfoff-
superoxyd-Einwirkung auf das Subbromid habe ich auch auf
bindemittelfreien Platten gemacht, dadurch, dafj ich wässerige
Suspensionen der Subbromide auf grobem lAattglase sich setjen
lief]. Die Farbenänderungen durch das Wasserstoffsuperoxyd
treten dann Diel schneller auf, und besonders beim grünen Sub-
bromid ist die Bildung des blauen Subbromids fast gar nicht
mehr zu beobachten. Diese Platten eignen sich jedoch nicht für
eine Untersuchung mit Aatriumthiosulfat.
Auch habe ich beobachtet, dalj das Eicht auf diese Reaktionen
der Subbromide mit Wasserstoffsuperoxyd nur einen beschleuni-
genden Einfluß ausübt.

Die wirklichen Geschwindigkeiten non Hlomentnerschlüssen.
Von Dr. Georg Hauberriljer in münchen.
Dafz die Angaben der Fabrikanten bezüglich der wirklichen
Geschwindigkeiten ihrer momentuerschlüsse nicht stimmen sollen,
dauon war schon manchmal die Rede; dafj aber die meisten Ver-
schlüsse ganz gewaltig uon den Angaben der Fabrikanten ab-
weichen, habe ich festgestellt, indem ich die Geschwindigkeiten
uon mehr als 400 Verschlüssen mit einem besonderen, uon mir
konstruierten Apparat nachprüfte. Unter 400 Verschlüssen be-
fanden sich kaum 20, welche annähernd die aufgrauierten Ge-
schwindigkeiten aufwiesen, meistens sind die Abweichungen
ganz bedeutend, und will ich als Durchschnittsbeispiele nur
einige meiner Versuchsergebnisse anführen:
 
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