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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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Stenger, Erich: Negativabschwächung durch Schichtvergrößerung
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Coehn, Alfred: Thermische und photochemische Gleichgewichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0140

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128 Thermische und photochemische Gleichgeroichte.
selbst durch die Schichfoergrößerung einen (reichen Charakter
erhält.
Das bei uns heute als llormalgröße fast allgemein ein-
geführte 9 X 12 cm - Plattenformat macht eine IlegatiDüergröße-
rung zur Erreichung einer künstlerischen Bildwirkung in den
meisten Fällen zur Bedingung, oft genügt eine Vergrößerung
des Formates 9 X 12 cm auf 12X16 cm, mie es leicht im Fluß-
säurebad erhalten wird. Harte Aegatiue kopieren dann nach
Vergrößerung der Schicht normal, normale Aegatioe weich.
Weiche Aegatioe werden besonders in einzelnen modernen,
künstlerischen Kopieroerfahren mit Vorliebe oerwendet. Cs soll
nur an den Oel-Pigment-Prozeß Rawlins erinnert merden, bei
»reichem es den künstlerischen Fähigkeiten überlassen bleibt,
Bestimmtes aus dem durch Unterdrückung der Einzelheiten un-
aufdringlichen Bilde heroorzuheben und herauszuarbeiten; ein
(reiches negatio ist dabei stets erwünscht. Jn allen derartigen
Fällen uermag die riegatioabschirächung Hand in Hand mit der
Schichfoergrößerung zu gehen und gute Dienste zu leisten.

Thermische und photochemische Gleichgewichte.
Von Prof. Dr. Alfred Coehn in Göttingen.
Für die Ausgestaltung der Grundlagen einer Theorie photo-
chemischer Vorgänge erscheint als eine der nächsten Aufgaben
das eingehende Studium solcher Vorgänge, bei welchen das Eicht
nicht katalytisch, sondern arbeitleistend wirkt; bei welchen also
die Eichtwirkung nicht in einer Beschleunigung des Reaktions-
uerlaufs zu dem auch im Dunkeln sich einstellenden Endzustand
besteht, sondern in einer Aenderung dieses Endzustandes selbst.
Der Verfasser hat sich die Aufgabe gestellt, die Eigenschaften
solcher „Eichtgleichgewichte“ in homogenen, gasförmigen Systemen
in größerem Umfange zu studieren. Untersucht wurden bisher
die Bildung und Zerseßung des Schwefeltrioxyds im Eicht1):
2 S0.2 0.2 2 SO3; die des Ehlorwasserstoffgases2):
H-2 + 2 HCl; des Phosgengases3): CO + C/2 'XX CO Cl.2
und des Wasserdampfes4): 2 H.2 + 0.22 H2O.

1) fl. Coehn und H. Becker, „Zeitschr. f. (Elektrochemie“, Bd. 13, 5.549
(1907), und „Zeitschr. f. phys. Chemie“, Bd. 70, 5. 88 (1909). Vergl. dieses
Jahrbuch für 1908, S. 439.
2) fl. Coehn und fl. Wassiljewa, „ßer. d. Deutsch, ehern. Ges.“,
Sd. 42, S. 3183 (1909).
3) fl. Co e h n und H. ß e ck er, ebenda, Bd. 43, S. 130 (1910)
4) fl. Coehn, ebenda, Bd. 43 (1910).
 
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