Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (24.1910)

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lieber die Reifung des Jodsilbers.

„Im üegensaß zu dem Verfahren der Chemiker, das
jeden Zusatj uon fremden Stoffen als irreleitend ver-
schmäht“1 2), benutzt Pehmann zur Isolierung einzelner Kristall-
indioiduen auch Zusätje, die oft an die kolloiden Bindemittel
gemahnen, ohne die mir auch keine brauchbaren photographi-
schen Schichten herstellen können, z. B. Chlor- und Bromsilber
als fösungsmitfel für Jodsilber, Olioenöl, ja Gelatine für oer-
schiedene komplizierte organische Körper, an denen Eehmann
später seine grundlegenden Arbeiten über die flüssigen Kristalle


Sig. 4.

ausführte. In den uon Pehmann seinen Abhandlungen bei-
gegebenen figuren zur Illustrierung des Ineinanderfließens uon
mehreren Kristallindioiduen zu einem neuen, größeren Körper
findet der an mikroskopische Beobachtung seiner Präparate
gemahnte Trockenplattenfabrikant so uielfach Aehnlichkeiten -),
daß sich die Vermandtschaft der Vorgänge wirklich überzeugend
aufdrängt.
Die Arbeiten tehmanns geben an uielen Punkten außer-
ordentlich wichtige Hinweise für den photographischen Reifungs-

1) Cehmann, an dem zuerst zitierten Orte, S. 24.
2) Siehe aufjer in den bereits zitierten Arbeiten auch: 0. Cehmann,
Scheinbar lebende Kristalle, Pseudopodien, Cilien und ITluskeln; „Biolog.
Zentralbl.“ 1908, Bd. 28, nr. 15, S. 481; „Rrch. f. €ntroicklungsmech. d. Organ.“,
Bd. 26, 5. 485.