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Pfaundler von Hadermur, Leopold: Studie über das Spektrum, Farbenkreise und neuere Darstellungsweisen der Farbenmischungsgesetze
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0093
Studie über das Spektrum, ^arbenkreise usru.
81
Helmholtj hat dies beobachtet und demgemäß den farbenkreis
durch eine bügelförmige Sigur erseht, niaxmell hat ein Dreieck
mit abgestumpfter Spitze angemendef. Aus den höchst oerdiensf-
liehen Untersuchungen uon A. König und C. Dieterici endlich
ist eine noch genauere Ausführung dieser Konstruktion heroor-
gegangen. 5ig.38u.59 zeigen die Konstruktionen oon Helm holt]
und uon König-Dieterici in umgemendeter £age. Die Spektral-
farben erscheinen an den beiden Seiten eines Dreiecks mit ab-
gerundeter Spitje in der Weise angebracht, dal] das Grün am
Scheitel, Blauoiolett an dem einen Ende des einen Schenkels, Rot
am Ende des anderen erscheint. Der Schmerpunkt, roo alle Ver-
bindungsgeraden der Gegenfarben sich kreuzen und Weil] geben,
liegt etmas seitmärfs, mie überhaupt die ganze ?igur gemäfj
der Eigenheit unseres Auges etmas unsymmetrisch ist. Von den
ITlischfarben kommen die Purpurtöne auf die dritte Dreieckseite
zu liegen. Während aus dem alten 5arbenkreise folgte, dafj
aus Rot und Grün nie ein halbmegs reines Gelb entstehen könne,
ergibt diese 5igur sofort, dal] dies möglich sei und dafj über-
haupt alle Warben sich aus Rot, Grün und Violett (Blau)
mit fast ooller Sättigung mischen lassen. ITlan ersieht
auch sofort, dafj, mie Freiherr uon Hü bl in seiner ausgezeich-
neten Darstellung der Autochromphotographie ganz richtig her-
oorhebt, für die Sarbenfilter nur die 5arben Rot, Grün und Blau
gemählt merden können, da sie allein nicht durch ITlischung
anderer erhalten merden, ohne stark ungesättigt zu merden.
(Das Blau trift an Stelle des lichtschmachen Violett.) €s ist
interessant, zu bemerken, dafj dieses Verhalten der 5arben-
mischungsgesetje der Ausführung der 5arbenphotographie über-
aus günstig ist, ja allein sie ermöglicht.
Wir haben aber schon zu oiel Raum in Anspruch genommen,
um diese Sache noch roeiter auszuführen, mie sie es uerdiente.
fder, Jahrbuch für 1910. 6
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Helmholtj hat dies beobachtet und demgemäß den farbenkreis
durch eine bügelförmige Sigur erseht, niaxmell hat ein Dreieck
mit abgestumpfter Spitze angemendef. Aus den höchst oerdiensf-
liehen Untersuchungen uon A. König und C. Dieterici endlich
ist eine noch genauere Ausführung dieser Konstruktion heroor-
gegangen. 5ig.38u.59 zeigen die Konstruktionen oon Helm holt]
und uon König-Dieterici in umgemendeter £age. Die Spektral-
farben erscheinen an den beiden Seiten eines Dreiecks mit ab-
gerundeter Spitje in der Weise angebracht, dal] das Grün am
Scheitel, Blauoiolett an dem einen Ende des einen Schenkels, Rot
am Ende des anderen erscheint. Der Schmerpunkt, roo alle Ver-
bindungsgeraden der Gegenfarben sich kreuzen und Weil] geben,
liegt etmas seitmärfs, mie überhaupt die ganze ?igur gemäfj
der Eigenheit unseres Auges etmas unsymmetrisch ist. Von den
ITlischfarben kommen die Purpurtöne auf die dritte Dreieckseite
zu liegen. Während aus dem alten 5arbenkreise folgte, dafj
aus Rot und Grün nie ein halbmegs reines Gelb entstehen könne,
ergibt diese 5igur sofort, dal] dies möglich sei und dafj über-
haupt alle Warben sich aus Rot, Grün und Violett (Blau)
mit fast ooller Sättigung mischen lassen. ITlan ersieht
auch sofort, dafj, mie Freiherr uon Hü bl in seiner ausgezeich-
neten Darstellung der Autochromphotographie ganz richtig her-
oorhebt, für die Sarbenfilter nur die 5arben Rot, Grün und Blau
gemählt merden können, da sie allein nicht durch ITlischung
anderer erhalten merden, ohne stark ungesättigt zu merden.
(Das Blau trift an Stelle des lichtschmachen Violett.) €s ist
interessant, zu bemerken, dafj dieses Verhalten der 5arben-
mischungsgesetje der Ausführung der 5arbenphotographie über-
aus günstig ist, ja allein sie ermöglicht.
Wir haben aber schon zu oiel Raum in Anspruch genommen,
um diese Sache noch roeiter auszuführen, mie sie es uerdiente.
fder, Jahrbuch für 1910. 6