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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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Scheffer, W.: Ueber Versuche mit einer einfachen Ausführungsform des Röhrenphotometers für Versuchs- und Lehrzwecke
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0121

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Röhrenphofometer für Versuchs - und Cehrztuecke.

109

Beim zehnprozenfigen Rodinal haben im Orinignalnegativ die
schwach belichteten Felder 2° und 22 dieselbe Eichtdurchlässigkeit.
Hier ist also das Verhältnis 1:4. Jn den stärker belichteten
Teilen haben die Felder 28 und 2 6 dieselbe Eichtdurchlässigkeit.
Hier ist also das Verhältnis 1 :8. Hieraus geht heroor, dal] die
länger entwickelte Platte eine steiler ansteigende Cradations-
kurne hat. Anfang und Verlauf der Gradationskurae hängen
non der Entwicklung ab.
Sig. 51 zeigt, wie man durch Veränderung zweier Versuchs-
bedingungen, der Belichtungszeit und der Entwicklungszeit, die
Gradation des Flegatios ändern kann. 5ig. 51 a ist lange be-
lichtet und kurz entwickelt und fig. 51 b ist kurz belichtet und
lange entwickelt. Die Eichtundurchlässigkeit ist in den ersten
Feldern dieselbe, bei der lange entwickelnden Platte wächst sie
aber viel rascher als bei der kurz entwickelten. Die letztere
hat also eine sanfter ansteigende Kurve und die länger ent-
wickelte eine steilere. Plan kann auf diese Weise recht deutlich
zeigen, wie „harte und weiche“ negative beschaffen sind und
wie man sie am besten bekommt, beider hat auch hier die
Reproduktion die Unterschiede sehr unoollkommen wieder-
gegeben. Die Wirkung einiger wichtiger Hachbchandlungs-
uerfahren zeigt ?ig. 52. Alle Streifen wurden bis zum fertigen
Hegatio genau gleich behandelt. Dann wurden die verschiedenen
Streifen verschiedener Flachbehandlung unterworfen. 5ig. 52 d
zeigt das negativ im unbehandelten Zustande, 5ig. 52 e ist mit
Quecksilbersublimat und Ammoniak verstärkt, 5ig. 52/ ist mit
Quecksilberjodid verstärkt, iig. 52c ist nach Eder abgeschwächf,
d. h. erst ausgebleicht, dann bis zu einem gewissen Grade wieder
entwickelt und ausfixiert (vergl. meine Abhandlungen in „Phot.
Rundschau“ 1907, S. 17, und in diesem Jahrbuch 1907, S. 26). Die
5ig. 52 b ist mit Ammoniumpersulfat abgeschwächt. Plan sieht
deutlich, dafj in den am schwächsten belichteten Feldern das
Edersche Verfahren nicht abgeschwächt hat, während das Am-
moniumpersulfaf auch die am schwächsten belichteten Stellen
etwas abgeschwächt hat. ?ig. 52 cz ist mit Blutlaugensalz nach
5armer abgeschwächt. Die Stufenreihen in 5ig. 52 a, b, c wurden
so abgeschwächt, dal] die am stärksten belichteten Felder durch
die Abschwächung ungefähr dieselbe Dichfigkeitsabnahme er-
litten. Plan sicht den grofjen Unterschied zwischen der Wirkung
der Abschwächung nach ?armer und den beiden anderen Ver-
fahren.
Das Instrument, welches ich zu diesen Versuchen benutzte,
ist von Herrn A. Stegemann, Berlin, hergestellt worden.
 
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