Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (24.1910)

Polarisationserscheinungen aon groljen Wasserflächen ustv.

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uerschwinden. Jenseits desselben herrscht wieder negatioe
Polarisation, bis zum Horizont hin.
Es dürfte nun wohl zuerst uon Soret das Hinüberseßen
der erwähnten negatioen fransen auf das Terrain konstatiert
worden sein. Busch in Arnsberg in Westfalen war vielleicht
der erste, welcher die fransenumkehr im Terrain beobachtete;
jedenfalls hat er gefunden, daß sowohl der Aragosche, als auch
nach Sonnenuntergang der Babinetsche Punkt regelmäßig uon
einem innerhalb des Sonnenuertikals im Terrain liegenden
neutralen Punkt begleitet ist, wobei natürlich zu berücksichtigen


ist, daß die Stärke des Phänomens oon der Beschaffenheit des
Geländes abhängig ist. In der schematischen fig. 58 sind natür-
lich der Aragosche und der Babinetsche Punkt sowie auch die
beiderseitigen fransen in der Horizontalebene nach außen herab-
geschlagen zu denken.
flach Beobachtungen, welche ich im oerflossenen Sommer
(1909) in Sellin auf Rügen, in Trauemünde, in Heiligenhafen
a. d. Ostsee, in Westerland auf Sylt sowie auf einer ITordsee-
fahrt anzustellen Gelegenheit hatte, gestalten sich die Polari-
sationsuerhältnisse völlig anders, wenn das feste Terrain durch
große Wasserflächen erseßt wird, indem dann die Phänomene
offenbar durch die Reflexion des Eichtes am Wasser modifiziert
werden.
Soweit es sich um Beobachtungen handelt, welche bei tief-
stehender Sonne und nahezu wolkenlosem Himmel an der Küste,
dicht über der ITleeresfläche, angestellt wurden, wird das Charak-