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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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von Palocsay, Albin: Wichtigere Fortschritte und Erfahrungen betreffend die Photographie mit Farbenrasterplatten
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0202

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190

Fortschritte betr. die Photographie mit farbenrasterplatten

Das manganbad wird in Vorratslösung empfohlen:

Uebermangansaures Kalium. 6 g,
Wasser.155 ccm.
Die Gebrauchslösung wird hierauf wie folgt hergestellt:
JTlangan-Vorratslösung. 10 ccm,
Wasser.190 „
Schwefelsäure. 2 „

Der weitere Prozeß unterscheidet sich nicht oon dem ge-
wöhnlichen. Wenn die Schwärzung der Platten am Abend aus-
zuführen ist, was auf Reisen oft der Sali sein kann, nehme'
man 4 bis 6 cm ITlagnesiumband, das in 12 bis 15 cm Ent-
fernung abgebrannt wird. Vor Ingebrauchnahme der Dose für
die nächste Entwicklung ist sie mit dem gebrauchten Entwickler
behufs Zerstörung der ITlangan-Kaliumreste durchzuspülen. Der
ganze Prozeß erfordert nur etwa 20 JTlinuten, ist überall durch-
führbar, und es können in obigem Entwicklerquantum oier Platten,
auf einmal behandelt werden. Absolut richtige Belichtung ist
jedoch Voraussetzung für gute Resultate bei dieser Entwicklungs-
methode.
Vermeidung derSchwefelsäure im Umkehrbad für
den Reisegebrauch. Um das immerhin lästige Ulitführem
der Schwefelsäure bei Ausübung des Aufochromoerfahrens auf
Reisen zu nermeiden, hat 5. Fl. Stephan ein Umkehrbad für
Autochromien empfohlen, welches sich zusammenseßt aus:
Alaunlösung, gesättigt. 1000 ccm,
Uebermangansaures Kalium .... 2 g.
Ulan mischt zweckmäßig 125 g Alaun mit 2 g Kalium-
permanganat und uerdünnt ein Zehntel dieser ITlischung zum
Gebrauche mit 100 ccm Wasser. Eine durch Bildung oon JTlangan-
dioxyd eoentuell entstehende Braunfärbung läßt sich durch Be-
handlung der Platte mit einer fünfprozentigen Eösung uort
schwefligsaurem Flatron entfernen. Durch die Gerbung, welche
bei Verwendung dieses Umkehrbades stattfindet, wird die Dauer
der zweiten Entwicklung sowie des Waschens etwas verlängert.
Entwicklungskoffer für Autochromplaften (siehe
Sig. 65 u. 66). Der Zweck des Koffers ist, die Entwicklung an
Ort und Stelle oder auf Reisen vernehmen zu können, ohne an
Zelte und Dunkelkammern gebunden zu sein, und ist daher
besonders für den Autochromprozeß sehr praktisch, da die
hierzu benötigten Platten bekanntlich möglichst bald nach der
Aufnahme zu entwickeln sind. Der Koffer gestattet die Ueber-
wachung des Entwicklungsprozesses uermittelst eines photo-
chemisch sicheren Einblickfensters und eines ebensolchen frontalem
Fensters, wodurch die Platte Picht erhält. Diese Senster könnerr
übrigens nach Bedarf geschlossen werden. Durch zwei licht-
 
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