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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0635

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Heliogravüre, Walzendruck und Tiefdruck.

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Diese erzielten Resultate sind sehr anzuerkennen und mären
zur Besichtigung ausgestellt.
Die Druckmaschine nebst allen technischen Erfordernissen
für dieses Verfahren steht jedermann zum Studium und zur
Besichtigung frei zur Verfügung. Anmeldungen zum Besuche,
die nach der Reihenfolge des Einganges berücksichtigt werden,
sowie Anfragen über die Vergebung oon Eizenzen für den.
ITlertens-Druck können gerichtet werden an die Deutsche ITlertens-
Gesellschaft in Freiburg im Breisgau.
lieber die Schnellpressenheliograoüre in uerschiedenen Durch-
führungen hat Prof. Albert bereits in der „Phot. Korresp.“ 1906,
5. 358, einiges berichtet, seif dieser Zeit sind eine Anzahl Patente
erteilt worden, die nahezu oollständig in Hofrat Dr. Eders-
Jahrbüchern für 1907, 1908 und 1909 beschrieben worden sind
(Phot. Korresp.“, JTlai-Heft 1910).
für dieses Druckverfahren werden dreierlei ITlaschinen ge-
liefert: 1. Tiefdruckmaschinen allein mit uariabler Scheren-
schneideuorrichtung, in denen die Tiefdrücke bogenweise auf-
gestapelt und dann in flachdruckpressen mit Text Derschen
werden können. 2. Tiefdruckmaschinen, die an uorhandene
Rotationsmaschinen angebaut werden können und in welchen
das Papier zuerst mit Tiefdruck Derschen wird und sodann
in die Zeitungsrotafionsmaschine eintritt, um dort in üblicher
Weise mit Text bedruckt, geschnitten und gefalzt zu werden.
5. Rotationsmaschinen, die Tiefdruck und Hochdruck, sowie
Schneide- und falzoorrichtung in sich oereinigen („Oesterr.-Ung.
Buchdrucker-Ztg.“ 1910, S. 194).
Die Eizenzgebühren betragen bei Abschluß für die Aus-
übung des Verfahrens an die ITlertens-Gesellschaft für die ganze
Patentdauer 50 000 JTlk., auf 5 Jahre 30000 Ulk., auf 3 Jahre
24000 Ulk. und auf 1 Jahr 12000 Ulk. („freie Künste“ 1910,
5. 159).
Die Konstruktion der Tiefdruckmaschine ist sehr einfacher
natur; drei übereinanderlicgende Walzen resp. Zylinder sind
die wesentlichsten Teile, b ist die Bilderwalze, die bei der
Versuchsmaschine oier Zeitungsseiten umfafjt. c ist eine Stahl-
walze, die einen zentimeterstarken Gummimantel besitzt. Diese
Stahl-Gummiwalze übt den eigentlichen „Druck“ aus, sie findet
an dem Druckzylinder d den entsprechenden Widerstand.
Zwischen b und c geht die oon der Rolle P kommende Papier-
bahn durch; sie wird an dieser Stelle auf der unteren Seite
bedruckt und gelangt dann über die führungsrolle f nach der
Textrotationsmaschine. Ulan sieht ohne weiteres, dafj diese
einfache ITlaschinerie an jede beliebige Rotationsmaschine heran-
geschoben und mit ihr oerkuppelt werden kann (siehe fig. 314).
 
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