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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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Dokulil, Theodor: Fortschritte und Neuerungen auf dem Gebiete der Stereoskopie
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0676

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664 Fortschritte und Fleuerungen auf dem Gebiete der Stereoskopie.
4,5X10,7 cm zu uersehen. Anschließend meist er auf einige
Kameras deutscher Prooenienz hin, welche sowohl für Panoramen
als auch für Stereoskopaufnahmen in ganz vorzüglicher Weise
geeignet sind, und hebt heruor, daß ganz besonders die deutschen
Kamerafabriken stets allen Wünschen der Amateurphotographen
in zuvorkommendster Weise Rechnung getragen haben. Als
Gegner des Formates 6 X 15 cm tritt weiter 5. Kirmse in einem
Artikel der „Phot. Jnd.“ 1909, 5. 1451, auf, indem er auf die
Einseitigkeit dieses Formates hinweist. Als besonders praktisch
bezeichnet er die Formate 9 X 14 und 10 X 15 cm und empfiehlt
die für diese Formate von dem Kamerawerk Emil Wünsche,
A.-6. in Reick bei Dresden konstruierten ITlodelle: Afpi, Afpi-
Stereo, llixe-Stereo und Afpi-Duplex.
Auf dem gelegentlich der Dresdner Ausstellung vom 11. bis
15. Juli 1909 abgehaltenen internationalen Kongresse für an-
gewandte Photographie sprachen Dr. FR. oon Rohr aus Jena
und Dr. P. H. Eijkmann aus Scheueningen über wichtige Themen
aus dem Gebiete der Stereoskopie. Der erstere erörterte in
seinem Vortrage die die allgemeine Verbreitung der stereo-
skopischen Darstellungsmethode hemmenden Ursachen, als welche
er das mangelnde Interesse an der reinen, von der Barben-
wirkung losgelösten Perspektioe und die falschen Ansichten über
die Konstruktion der stereoskopischen Betrachtungsapparate be-
zeichnete. Er oertrat in seinen Ausführungen den Grundsaß,
daß ein Stereoskop keine übertriebene Plastik der dargestellten
Objekte bewirken dürfe, sondern daß es denselben Eindruck
üermitteln müsse, den man bei der gewöhnlichen, binokularen
Betrachtung des betreffenden Gegenstandes erhalte. Als unum-
gänglich notwendige Borderung zur Realisierung dieses Grund-
saßes bezeichnete Dr. uon Rohr die genaue Kenntnis des
Sfrahlenganges und der Physiologie des Auges.
Dr. Eijkmann besprach einige neue Anwendungen der
Sfereoskopie. Er zeigte ein Glasprisma mit uariablem Brechungs-
winkel, welches aus zwei einander berührenden und gegen-
einander oerdrehbaren Einsen, und zwar einer plankonkaven und
einer plankonvexen Binse besteht, und sprach über seine Ver-
wendung für Unterrichtszwecke, Stereoskope und ärztliche Ver-
suche. Berner beschrieb er einige neue Verfahren der Sfereo-
skopie, die Triphanie, die Symphonie (siehe dieses Jahrbuch für
1910, S. 544), sowie die Symphanometrie und die Symphano-
plastik, welche leßtere Verfahren darin bestehen, daß man an
den Ort des stereoskopischen Kombinationsbildes passende ITlaß-
stäbe bezw. eine plastische ITlasse bringt und an den JTlaßstäben
die Dimensionen des Objektes abliest, bezw. durch Umfahren der
Konturen des Kombinationsbildes mit einem Stichel aus £ehm
 
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