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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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Dokulil, Theodor: Fortschritte und Neuerungen auf dem Gebiete der Stereoskopie
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0688

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676 Fortschritte und Fleuerungen auf dem Gebiete der Sfereoskopie.
Halbbild wird in der Komplemenfärfarbe dieses Filters kopiert,
die beiden anderen Bilder werden zu einem komplementären
Zweifarbendruck oereinigt und die so erhaltenen Teilbilder im
Stereoskop betrachtet; das Kombinationsbild erscheint dann dem
Beobachter in natürlichen färben.
Ein sehr einfaches Verfahren für die Herstellung uon stereo-
skopischen Rutochromen nach dem Prinzip aon Esfanave wurde
aon dem genannten Autor selbst angegeben und ist in der
„Photo-Gazette“ 1909, S. 130, eingehend beschrieben. Flach
diesem Verfahren wird auf der negativplatte, uor dem Ueber-
gie^en mit der lichtempfindlichen Emulsion, ein Raster uon be-
stimmter Einienbreite auf photographischem oder mechanischem
Wege (Retjung, Druck mit festen färben) hergestellt. Ist die
Platte eine Rutochromplatte und wird dieselbe in einer stereo-
skopischen Kamera, ohne Zwischenwand, exponiert und bei der
Rufnahme oor die Platte ein Raster eingeschaltet, welcher mit
dem Einiensystem auf ihrer Rückseite identisch ist, so entsteht
ein Bild, welches aus Streifen besteht, die abwechselnd dem
linken und rechten Objektiv zugeordnet sind. Flach der Ent-
wicklung erhält man ein Rutochrom, welches uon der Rückseite
zu betrachten ist; der auf dieser Rückseite befindliche Raster
ermöglicht es, dafj jedem Rüge nur die für dasselbe bestimmten
Bildstreifen sichtbar werden, wodurch ein richtiger stereo-
skopischer Effekt vermittelt wird. Verwendet man Platten mit
gewöhnlicher Emulsion, so geben die nach dem Rutochrom-
nerfahren in Positiae uerwandelten negative in einem Stereo-
skope ohne Zwischenwand unmittelbar ein plastisches Bild des
aufgenommenen Objektes. Es wäre sehr zu wünschen, dal] die
Trockenplattenfabriken die Verbreitung dieser einfachen und
praktischen FRodifikation des Verfahrens von Estanave durch
die Herstellung solcher „autostereoskopischer und autostereo-
chromatischer“ Platten, die auf der Rückseite mit einem ent-
sprechenden Raster versehen sind, unterstützen würden.
für die Rufnahme von stereoskopischen Rutochromen auf
zwei einzelne Platten sind praktische Winke in „The Brit. Journ.
of Phot.“ 1909, Supplement, S. 59, enthalten, mit Rücksicht auf
die Verwendung bestimmter Plattengröfjen wird die Veränderlich-
keit des Objektivabstandes der Kamera empfohlen, da dadurch
das Beschneiden oder das teilweise Rbdecken der Platten beim
Kopieren vollständig vermieden werden kann. Ruch wird darauf
hingewiesen, da^ die Objektive genau gleiche Höhenlagen haben
müssen, da sonst die Horizontlinien in den beiden Halbbildern
nicht zusammenfallen.
Speri Della Ehiesa gibt in „Photo - Gazette“, 20. Jahrg.,
S. 18, eine einfache FFlethode zur Zusammenstellung der als
 
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