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Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,15): Bezirksamt Amberg — München, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.29172#0043

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Aschach. — Atzlricht.

25

Eingezogener Chor im quadratischen Ostturm. Langhaus zu vier jochen. Pfarrkirche.
Tonne mit Stichkappen in Chor und Langhaus. Wandpilaster. Sakristei dem Chor
östlich vorgelegt. Turm mit modernem Spitzhelm.

Drei gute Rokokoaltäre. Bilder neu. Einrichtung.

Kanzel klassizistisch. Um 1800.

Orgel modern. Die ältere Orgel mit gutem Rokokogehäuse wurde 1760
von dem Amberger Orgelbaumeister Funtsch gebaut. (Kreisarchiv Amberg, Zu-
gang 51, Fasz. 17, Nr. 434 [ebenda Riß für das Orgelgehäuse].)

An der südlichen Langhauswand Grabstein des Joseph Konstantin Grafen
von Butler, Oberstforstmeisters der Oberpfalz, Hofmarksherrn in Raigering, f 19. No-
vember 1768, 47 Jahre alt. Mit dem Familienwappen. Kalkstein.

Kelch. Silber, teilvergoldet. Kupa mit Uberfang. Akanthusranken mit
Engelsköpfchen. Beschauzeichen Augsburg. Um 1700.

Reliquiar. (Fig. 18.) Messing, versilbert. Sechspaßfuß mit gravierten ReHquiar.
Renaissanceornamenten. Gedrückter Nodus mit Rotuli. Uber dem zylindrischen
Gehäuse sechsseitiger Helm mit Gravierungen. Auf den Seitenranken die Figürchen
St. Petrus und Paulus. 16. Jahrhundert. H. 0,47 m.

Uber Sagen vgl. Schönwerth II, 265, 326.

ATZLRICHT.

KATH. KIRCHE MARIÄ SCHNEE. Nebenkirche von Hohenkemnath. Kirche.
Matrikel R., S. 183.

Malerischer kleiner Bau, am Waldsaum gelegen. AVestlich orientiert. Chor
rechteckig mit Flachdecke im quadratischen Westturm. Hinter dem Chor die Sakristei.

Schiff gefälliger kleiner Zentralbau zu acht Seiten mit Helmgewölbe. AVandpilaster
mit korinthisierenden Kapitellen. Turm mit Kuppeldach.

Bescheidene Stukkatur an der AVölbung des Schiffes. Um 1730. e inrichtung.

Einfaches Barockaltärchen.

An den Pilastern des Schiffes die Holzfiguren St. Apollonia und Barbara.

Gute Arbeiten um 1490. H. ca. 1,50 m. AAreiß gefaßt. Außerdem vier Barock-
figuren.

Am Triumphbogen Eisengitter. Hübsche Arbeit mit Laub- und Bandwerk-
motiven. Um 1730.

Glocken. 1. Umschrift in gotischen Majuskeln zwischen zwei Reifen: Glocken.

AB CE (!) DF Gl (!) HKLMN O D (!) BBS Z(l) YXaf. Dehrn. 0,54 m, Höhe
mit Krone 0,50 m. 14. Jahrhundert. (Eine Glocke des 14. Jahrhunderts, ebenfalls
mit den Buchstaben des Alphabets geschmückt, aus Staufersbuch, B.-A. Beilngries,
befindet sich im Bayer. Nationalmuseum, Saal 51. [Vgl. Friedrich Hermann Hof-
mann, Zur Glockenkunde, Beiträge zur Geschichte, Topographie und Statistik des
Erzbistums München und Freising von Deutinger, fortgesetzt von Specht, Neue
Folge, 4. Bd., München 1907, S. 202.]) —- 2. Von Silvius Kleeblatt in Amberg, 1736.

EHEM. LAND SASSENGUT. Im 17. und 18. Jahrhundert haben die Ehem. Land-
Gobel von Hofgiebing das Gut inne. (Wiltmaister, S. 300, 417. — Zimmermann, sassengu •
Kalender V, 90. — Destouches, Statistik, S. 105.)

Zweigeschossiger, sehr einfacher Bau mit Walmdach. Uber der Türe Wappen
des Franz Albert Gobel von Hofgiebing mit der Jahreszahl 1658. Jetzt Bauernhof.
 
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