Burgstall.
Geschichte.
Beschreibung.
jjg XV. B.-A. Amberg.
SCHARFENBERG.
BURGSTALL. YO. X, 315 ff. — MB. XXIV, 802 f. — M. Joseph Schleis
von Löwenfeld, Oberpfälzisches Wochenblatt, 8. Jahrgang, Sulzbach 1801, S. 165 f.
Geschichte. Burg Scharfenberg ist der Stammsitz des oberpfälzischen Edel-
geschlechtes der Scharfenberger. Die älteste Geschichte dieses Geschlechtes ist
ebensowenig geklärt wie die ihrer Stammburg. Ob die im 12. und 13. Jahrhundert
genannten Edlen von Ursensollen zur Familie der Scharfenberger gehören, läßt sich
nicht entscheiden. (Vgl. S. 127.) Der dem 13. Jahrhundert angehörige Minnesänger
Albrecht der Scharfenberger war ein Sprosse unseres Geschlechtes. (Vgl. über ihn
Allgemeine deutsche Biographie, XXX. Bd., S. 583 fr.)
Fig. 91. Scharfenberg. Grundrißskizze des Burgstalles.
Die Scharfenberger tragen vom 14. Jahrhundert ab die Bezeichnung »von Ursen-
sollen«. (Vgl. 127 ) Es kann aber aus diesem Umstand nicht mit Sicherheit geschlossen
werden, daß die Stammburg um diese Zeit schon verlassen war, weil der Scharfen-
berg eben bei Ursensollen liegt. Uber eine angeblich im Jahre 1217 erfolgte Zer-
störung der Burg vgl. Schleis von Löwenfeld, S. 106. Sicher ist, daß die Burg
um die Mitte des 16. Jahrhunderts völlig verlassen war, weil ein Kastler Chronist
um diese Zeit von »alten Vestigia« spricht. (Schleis von Löwenfeld a. a. O.)
Beschreibung. Der Burgstall liegt 1/4 Stunde südwestlich von Ursensollen auf
einer von Süden nach Norden verlaufenden Bergzunge. (Lageskizze Fig. 91.) Die An-
lage war sehr klein. Der Halsgraben, welcher den Bering vom Massiv des Berges trennte,
ist noch gut sichtbar. Unmittelbar über dem Halsgraben erhob sich der Bergfried,
dessen Grundmauern in den jüngsten Jahren bloßgelegt wurden. Derselbe mißt ca.
7 m im Geviert. Die Mauerstärke beträgt 2 m. Die Dolomitquadern messen 20—35 cm
Höhe. Die Schichten sind nicht regelmäßig durchgeführt. In einer Entfernung von
1,70 m nördlich vom Bergfried wurde eine weitere Grundmauer gefunden. Weitere
Spuren von Mauerwerk sind zurzeit nicht sichtbar. Nach Norden, Osten und Westen
Steilabfälle.
Uber Sag en vgl. Panzer, Bayerische Sagen und Bräuche, München I (1848), 105.
Geschichte.
Beschreibung.
jjg XV. B.-A. Amberg.
SCHARFENBERG.
BURGSTALL. YO. X, 315 ff. — MB. XXIV, 802 f. — M. Joseph Schleis
von Löwenfeld, Oberpfälzisches Wochenblatt, 8. Jahrgang, Sulzbach 1801, S. 165 f.
Geschichte. Burg Scharfenberg ist der Stammsitz des oberpfälzischen Edel-
geschlechtes der Scharfenberger. Die älteste Geschichte dieses Geschlechtes ist
ebensowenig geklärt wie die ihrer Stammburg. Ob die im 12. und 13. Jahrhundert
genannten Edlen von Ursensollen zur Familie der Scharfenberger gehören, läßt sich
nicht entscheiden. (Vgl. S. 127.) Der dem 13. Jahrhundert angehörige Minnesänger
Albrecht der Scharfenberger war ein Sprosse unseres Geschlechtes. (Vgl. über ihn
Allgemeine deutsche Biographie, XXX. Bd., S. 583 fr.)
Fig. 91. Scharfenberg. Grundrißskizze des Burgstalles.
Die Scharfenberger tragen vom 14. Jahrhundert ab die Bezeichnung »von Ursen-
sollen«. (Vgl. 127 ) Es kann aber aus diesem Umstand nicht mit Sicherheit geschlossen
werden, daß die Stammburg um diese Zeit schon verlassen war, weil der Scharfen-
berg eben bei Ursensollen liegt. Uber eine angeblich im Jahre 1217 erfolgte Zer-
störung der Burg vgl. Schleis von Löwenfeld, S. 106. Sicher ist, daß die Burg
um die Mitte des 16. Jahrhunderts völlig verlassen war, weil ein Kastler Chronist
um diese Zeit von »alten Vestigia« spricht. (Schleis von Löwenfeld a. a. O.)
Beschreibung. Der Burgstall liegt 1/4 Stunde südwestlich von Ursensollen auf
einer von Süden nach Norden verlaufenden Bergzunge. (Lageskizze Fig. 91.) Die An-
lage war sehr klein. Der Halsgraben, welcher den Bering vom Massiv des Berges trennte,
ist noch gut sichtbar. Unmittelbar über dem Halsgraben erhob sich der Bergfried,
dessen Grundmauern in den jüngsten Jahren bloßgelegt wurden. Derselbe mißt ca.
7 m im Geviert. Die Mauerstärke beträgt 2 m. Die Dolomitquadern messen 20—35 cm
Höhe. Die Schichten sind nicht regelmäßig durchgeführt. In einer Entfernung von
1,70 m nördlich vom Bergfried wurde eine weitere Grundmauer gefunden. Weitere
Spuren von Mauerwerk sind zurzeit nicht sichtbar. Nach Norden, Osten und Westen
Steilabfälle.
Uber Sag en vgl. Panzer, Bayerische Sagen und Bräuche, München I (1848), 105.