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Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,15): Bezirksamt Amberg — München, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.29172#0087

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Freudenberg. — Frohnberg. 65

Unrecht, »daß es mit einer kleinen Summa (in) gar eine fürstliche Residenz zu-
gerichtet werden möchte.« (Bavaria.)

Uber eine feindliche Zerstörung ist nichts bekannt.

Ein vielleicht mit Benutzung des ehemaligen Mauerbestandes hergestelltes
Bauernhaus nimmt jetzt die Stelle des Schlosses ein. An demselben rundbogige, ge-
faste Türe und gefaste Fenstergewände.

HAUS Nr. 37. Uber der Türe Ehewappen: Freudenberg-Wildenstein und
die Jahreszahl 1588; desgleichen über der Türe nebenan. Am nördlichen Giebel
Ehewappen Freudenberg-Preysing und 1570. Das nur mit Erdgeschoß versehene
Haus besitzt profilierte Tür- und Fenstergewände.

FROHNBERG.

KATH. WALLFAHRTSKIRCHE U. L. FRAU. Zur Pfarrei Hahnbach.
Matrikel R., S. 181. — MB. XXXVIa, 406, 620. — Kalender f. kath. Christen, Sulzbach
1848, S. 79 ff. — Wilh. Küster, Das Reichsgut in den Jahren 1273—1313, Leipzig 1883,
S. 103, 110. — Turmbau 1750—52, Kreisarchiv Amberg, Amberg Ldg., Nr. 3583,
Fasz. 171. — Akt über die Ausmalung der Kirche 1781—83, Kreisarchiv Amberg,
Amberg Ldg., Nr. 3582, Fasz. 171.

Die Entstehung der Wallfahrtskirche reicht ins Mittelalter zurück, wie der Stil
des Wallfahrtsbildes erweist. 1723—25 wurde Chor und Langhaus der jetzigen Kirche
erbaut. Der Turmbau unterblieb damals wegen der Kriegszeit. 1751—52 kam auch
der Turm unter Leitung des Amberger Maurermeisters Georg Diller zur Ausführung.
(Kreisarchiv Amberg, Nr. 3583.) 1782 schmückte der Maler Joh. Michael Wild von

Amberg die Kirche mit Fresken. Dabei zeigte sich, »daß der Pensel dieses Mahlers
wegen dessen hohen Alter sowohl als abnehmenden Augen Liecht jene Stärke, welche
er vor 20 und 30 Jahren gezeuget, nicht mehr habe«. Gleichzeitig faßte Wild die
zwei Nebenaltäre. (Kreisarchiv Amberg, Nr. 3582.)

Eingezogener Chor zu zwei Jochen und dreiseitigem Schluß. Tonne mit Stich-
kappen. Im Langhaus Tonne mit Stichkappen auf vier Joche. Sakristei nördlich
vom Chor, gegenüber ausspringendes Oratorium. Westturm mit Ecklisenen und
Gurtgesimsen. Kuppeldach.

Im Chor Deckengemälde: Unbefleckte Empfängnis, Geburt, Opferung,
Vermählung und Krönung Mariens. Schöpfungen des Michael Wild. Restauriert.
Deckenbilder im Langhaus neu. (Wild hatte im Langhaus in der Mitte »Beneficia«
der Mutter Gottes, in den Stichkappen Szenen aus dem Leben des hl. Florian und
Wendelin gemalt. [Kreisarchiv Amberg, Nr. 3582.])

Drei gefällige Altäre mit Laub- und Bandwerkschnitzereien. Um 1730. Am
Hochaltar im Glasschrein das Wallfahrtsbild. Bemalte Holzfigur St. Maria mit
Jesuskind. Sitzfigur. Um 1500. Höhe ca. 1,20 m. Bekleidet.

Kanzel. Laub- und Bandwerkornamente mit Putten. Um 1730.

Orgel. Gutes Gehäuse mit Akanthusschnitzwerk. Um 1720.

Stuhlwangen. Die südliche Hälfte derselben stammt aus der Paulanerkirche
in Amberg. Seit etlichen Jahren aus der Friedhofkirche in Hahnbach hierher trans-
feriert. Wirkungsvolles Akanthusschnitzwerk. Um 1720.

An den Seitenwänden im Schiff vier Ölbilder mit Darstellungen aus dem
Kreuzweg. Gute Arbeiten des 18. Jahrhunderts.

Burgstall.

Haus.

Wallfahrts-

kirche.

Geschichte.

Beschreibung.

Deckengemälde.

Einrichtung.

Heft XV.

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