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Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,15): Bezirksamt Amberg — München, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.29172#0147

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Schmalnohe.

Schnaittenbach.

n9

1721 durch Abt Wolfgang von Michelfeld erbaut. (Matrikel R.) Eingezogener Kapelle,
dreiseitig geschlossener Chor. Spiegeldecke in Chor und Langhaus. Östlicher
Dachreiter.

Altar mit zwei Säulen und Akanthusseitenranken. Um 1721. Statt eines Einrichtung.
Bildes Nische mit holzgeschnitztem Baldachin. In derselben bemalte Holzfigur Holzfigur-
des hl. Otto. Tüchtige Arbeit um 1490. H. ca. 1,20 m.

Kanzel mit Säulchen und Fruchtstücken in den Füllungen. Um 1680.

Neben dem Triumphbogen südlich Schnitzwerk, darstellend die 14 Not-
helfer. Miniaturbüsten auf Akanthuskonsolchen. Den Hintergrund belebt filigran-
artiges Akanthusschnitzwerk. Feine Arbeit um 1721. H. ca. x m.

SCHNAITTENBACH

YO. VII, 271 f. - MB. XXXVIa, 402, 591. - Reg. Boic. XII, 113. - Literatur.

Zimmermann, Kalender V, 87. — Destouches, Statistik, S. 101, in. — Götz,

S. 734. — Jos. Wittmann, Notizen über den Markt Schnaittenbach, 1838. MS.
im Hist. Ver. O. 172. — Joh. Bauer, Schnaittenbach, Markt in der Oberpfalz, 1844.

MS. im Hist. Ver. O. 171. — Joh. Hauser, Schnaittenbach, 1844. VIS. ebenda 170.

Ansicht auf einer Karte um 1600. Reichsarchiv München, Plansammlung
Nr. 3199.

KATH. PFARRKIRCHE ST. VITUS. Matrikel R., S. 189. Pfarrkirche.

Turm und Umfassungsmauern des Chores gotisch. Neubau des Langhauses
1712. (Matrikel R.)

Eingezogener Chor mit zwei Jochen und dreiseitigem Schluß. Tonne mit Stich-
kappen. Langhaus zu drei Jochen. Tonne mit Stichkappen. Wandpilaster. Turm
mit Sakristei im Untergeschoß südlich vom Chor. In der Sakristei Rippenkreuz-
gewölbe. Die Kirche zeigt außen Lisenengliederung, auch am Chor. Am Turm zwei
Gurtgesimse. Sakristeifenster und Schallöffnungen spitzbogig mit Nasen. Mansardenhelm.

In der Sakristei ist ein Stück vom ursprünglichen Kaffgesims des Chores und
im ersten Obergeschoß ein Stück vom Kranzgesims erhalten. Der Turm entstand
demnach später als der Chor. Letzterer wurde 1712 erhöht.

Hochaltar. Stattlicher Aufbau mit vier Säulen und seitlichen Akanthus- Einrichtung,
ranken. Neben dem Altarbild die barocken Holzfiguren St. Petrus und Paulus,

Jakobus und Bartholomäus. Nach 1712.

Nebenaltäre. Je zwei Säulen und seitliche Akanthusranken mit Bändern.
Muschelnischen für Figuren. Um 1725. Am linken Seitenaltar bemalte Holzfigur
St. Maria mit Jesuskind. Gute Figur um 1500. Das Jesuskind barocke Ergänzung.

H. 1,05 m.

Kanzel. Evangelistenbilder (diese neu) zwischen Pilastern mit Akanthuslaub.

Um 1712.

Taufstein. Achtseitiges niedriges Becken auf rundem Ständer. Stein, an-
gestrichen. Auf dem Deckel holzgeschnitzte Gruppe der Taufe Christi Die Gruppe
wurde 1768 von Ulrich Lambrecht aus Schlicht geschnitzt. (Bauer.) Vgl. S. 166f.

Orgel. Gefälliges Rokoko. 1758 durch den Orgelbauer Konrad Branden-
steiner von Stadtamhof verfertigt. Martin Otto, Eremit in Luhe, vergoldete sie.

(Bauer.)

Stuhlwangen. Akanthusschnitzwerk um 1712.
 
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