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Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,15): Bezirksamt Amberg — München, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.29172#0145

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Schlicht.

117

SCHLICHT.

KATH. PFARRKIRCHE ST. GEORG. MatrikelR., S. 187. — VO.VIII, Pfarrkirche.
249, 256; XXXIV, 100. — MB. XXXVI a, 409. — Jänner III, 404.

Turm im Untergeschoß romanisch. Chor, Sakristei und Turmaufbau gotisch.

Langhaus 1734 vergrößert und erweitert. (Matrikel R.)

Eingezogener Chor mit zwei Langjochen und Schluß in fünf Achteckseiten.
Flachgedecktes Langhaus. Im Nordwinkel von Chor und Langhaus der Turm, daran
gegen Osten die Sakristei.

Die Rippenkreuzgewölbe im Chor ruhen auf einfachen Wandkonsolen. An
den drei Schlußsteinen das Brustbild Christi, das eines Bischofs und das Lamm
Gottes.

In der Sakristei Rippenkreuzgewölbe ohne Wandkonsolen. Tellerstein mit
Stern. Türe zum Chor spitzbogig mit Fase.

Am Chor außen nicht abgesetzte Streben. Schrägsockel und Kaffgesims. Am
Chorhaupt drei zweigeteilte Fenster mit strengem Maßwerk. Die übrigen verändert.

Der Turm zeigt innen im Untergeschoß unbeholfene
romanische Mauertechnik, die auf das 11. Jahrhundert hin-
weist. Derbes Schlitzfenster. Er erhebt sich ohne Gliederung.

Schallöffnungen mit Maßwerkbelebung der spätesten Gotik.

Kuppeldach.

An der Decke in Chor und Langhaus maßvolle Stuk-
katuren mit Laub-und Bandwerkmotiven. Um 1734. Die
konstruktiven Glieder der gotischen Wölbung unverletzt.

Im Schiff Wandpilaster.

Hochaltar. Stattlicher Barockbau mit beachtens-
wertem Altarbild. Vier Säulen und vier Seitenfiguren.

Um 1734.

Seitenaltäre gleichzeitig. Zwischen je zwei Säulen
Figurennischen.

Kanzel. Am Korpus die Reliefs der Evangelisten,
und Putten. Dem Stil nach um 1725. Gut.

Taufstein. Halbkugelbecken mit einem Fries kleiner Schilde. (Fig. 92).

Fuß zylindrisch. Ende des 12. Jahrhunderts. (Vgl. die Taufsteine in Hohenkemnath,

S. 94, und Wutschdorf, S. 154.)

Orgel. Sehr wirkungsvolles Rokokogehäuse mit Putten und Vasen. Mitte
des 18. Jahrhunderts.

Am Chorbogen rechts bemalte Holzfigur des hl. Georg zu Pferd. Gute Hoizfigu
Barockgruppe. (Fig. 93.) H. ca. 1 m.

An der südlichen Langhauswand Holzschnitzwerk mit Darstellung der
fünf Wunden Christi in elegantem Rokokorahmen.

In der Sakristei schöne Paramentenschränke. Gebrochene Füllungen
mit Flammleisten und aufgelegte Flachschnitzereien. Bez. 1667.

Kelche. 1. Silber, vergoldet. Laub- und Bandwerkornamente. Um 1730. Kelche.
Beschauzeichen A im Oval. Meistermarke cs im Queroval. — 2. Silber, vergoldet.

Laub- und Bandwerkornamente mit gepaarten Engelsköpfchen an Fuß und Kupa.

Ohne Marken. — 3. Silber, vergoldet. Klassizistische Schmuckformen. Um 1800.
Beschauzeichen Amberg. Meistermarke P. WIETH im Rechteck.

Stukkaturen.

Einrichtung.

24 ~d
Fig. 92. Schlicht.
Taufstein in der Pfarrkirche.

Akanthusschnitzwerk
 
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