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Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,15): Bezirksamt Amberg — München, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.29172#0154

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I 2 6

XV. B.-A. Amberg.

Kapelle.

Ehern.

Hammer.

Exp ositur-
k i r c h e.

Einrichtung.

Epitaph.

ULLERSBERG.

KATH. KAPELLE ST. WENDELIN. Zu Hohenkemnat. Matrikel R., S. 183.
1736 erbaut. (Matrikel R.) Dreiseitig geschlossene Kapelle. Bretterdecke mit
Leisten. Uber dem Chor Kuppeldachreiter.

Altar mit Säulen und Akanthusseitenranken. Um 1720. Bild neu.

UNTERS CHNAITTENB ACH.

EH EM. HAMMER. Primbs, Geschlechtsregister der Kästner von Schnaitten-
bach, o. J. MS. im Hist. Ver. O. 869.

Ansicht auf einer Karte um 1600, Reichsarchiv München, Plansammlung Nr. 3199.

Der Hammer Unterschnaittenbach befand sich jahrhundertelang im Besitze der
weitverzweigten oberpfälzischen Familie der Kästner, die sich häufig von Unter-
schnaittenbach benennen. 1578 erteilte Kurfürst Ludwig dem David Kästner einen
Landsassenfreiheitsbrief auf den Hammer LTnterschnaittenbach. (Kreisarchiv Amberg,
Landsassen Nr. 227.) Schon 1398 war ein Freiheitsbrief ausgestellt worden. (Ebenda,
Amberg Ldg., Fasz. 471, Nr. 1031.) Wohl im Dreißigjährigen Krieg ging das
Hammergut durch Brand zugrunde. Noch 1665 ist nichts aufgebaut als eine kleine
Mühle. (VO. LIV, 183.) 1705 sind noch die Kästner Inhaber. (Wiltmaister, S. 301.)
Später folgen die Steinhäuser, Riedesel, Siegert.

Das Hammerhaus ist nicht mehr vorhanden. (Vgl. Destouches, S. iii und
die Grabsteine S. 120f.)

URSENSOLLEN.

KATH. EXPOSITURKIRCHE ST. VITUS. Matrikel des Bistums Eich-
stätt, Eichstätt 1882, S. 245. — VO. VIII, 65, Soff.; XVII, 174. — Bauakten 17x2 ff.,
Kreisarchiv Amberg, Zugang 44, Nr. 1971, Fasz. 161.

Erbaut 1712. (Kreisarchiv Amberg.) Eingezogener Chor mit einem Joch und
dreiseitigem Schluß. Langhaus zu drei Jochen. Tonne mit Stichkappen. Wand-
pilaster. Sakristei nördlich vom Chor. Dachreiter mit Spitzhelm.

Hochaltar mit gedrehten Säulen und seitlichen Akanthusranken. Um 1712.

Seitenaltäre. Akanthusschnitzwerk ohne architektonische Formen mit Figuren-
nischen. Um 1712. Links bemalte Holzfigur St. Maria mit Jesuskind. Um 1470.
Kind barock. Madonnenkopf überarbeitet. H. ca. 1,20 m.

Orgelgehäuse mit Akanthusschnitzwerk. Ehewappen Thünefeld-Hautzen-
berg. (Vgl. unten.) Um 1730.

Uber dem Beichtstuhl rechts bemalte Holzfigur St. Maria mit Jesuskind.
Um 1470. Handwerklich, wohl überarbeitet. H. ca. 0,80 m.

An der Seitenwand im Schiff rechts Epitaph mit Inschrift: Anno Domini
157& den 28 Noüem: Verschid der Edel vnd Ehrnuest Johann der Elter von Ercke?i-
prechtshaussen, seines alters yj Jar. Dem Gott genedig vnd barmhertzig sey, vnd ein
fröliche aufferstehung verleihen wolle. Amen. In der rundbogig umrahmten Ädikula
kniet der Ritter in voller Rüstung vor dem Gekreuzigten; im Hintergrund die Stadt
Jerusalem. (Tafel VII.) Messingguß, wohl Nürnberger Provenienz. Der figürliche Stil
 
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