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Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,15): Bezirksamt Amberg — München, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.29172#0203

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Nachträge.

169

Nachträge.

S. 45. ENSDORF. Aus den Bauakten der Maria-Hilfkirche in ikmberg
geht hervor, daß Hans Kaspar Schubert am Klosterbau zu Ensdorf noch mehr be-
teiligt war, als aus dem unvollständigen Baumanuale hervorgeht. Anläßlich der Vor-
bereitungen zur Erbauung des Turmes der Maria-Hilfkirche wird nämlich bemerkt,
daß Schubert den Kirchturm zu Ensdorf 1718 gebaut habe. Man übertrug ihm
deshalb auch den Turmbau der Maria-Hilfkirche. Aus dieser Bemerkung geht hervor,
daß die ganze Westfassade der Ensdorfer Klosterkirche mit dem Turm nach den
Plänen und unter Leitung Schuberts gebaut wurde. (Kreisarchiv Amberg, Amberg
Stadt, Nr. 10 b, Fasz. 458 [Nr. 103].)

Aus den Bauakten der Maria-Hilfkirche konnten wir vor Abschluß des Druckes
auch noch den Geschlechtsnamen eines der Ensdorfer Stukkateure feststellen. Der
Stukkateur Bernhard Ehamb (Ehehamb, Eheham) empfiehlt sich nämlich von Ensdorf
aus, wo er schon anderhalb Jahre in Arbeit begriffen ist, zur Anfertigung der Stuck-
marmorkanzel in der Amberger Wallfahrtskirche. Es unterliegt keinem Zweifel, daß
Bernhard Ehamb identisch ist mit dem »Hr. Bernhard« des Ensdorfer Baumanuale.
(Vgl. S. 45.) Der Name Ehamb wird um 1670—80 unter den Miesbacher Maurern
bzw. Stukkateuren genannt. (Vgl. Kunstdenkmäler von Oberbayern, S. 1422 f.) Ob
Bernhard Ehamb etwa aus Miesbach stammt, kann vorläufig nicht konstatiert werden.
Uber eine Tätigkeit von Miesbacher Stukkateuren im 18. Jahrhundert ist bisher nichts
bekannt. (Vgl. Gg. Hager, Baugeschichtliche Forschungen in Altbayern, Wissen-
schaftliche Beilage zur Allgemeinen Zeitung 1899, Nr. 73, S. 6 f.)

S. 102. LIN TA GH. Die Inschrift des Grabsteines Nr. 7 war 1830 noch
lesbar. Sie lautete nach Aufschreibung des damaligen Dekans Frank: anno JDni 1504
am Sant Ursule tag starb die edl und tugefihafft Ursula von Freudenberg Jorg von
Mistelbach Usfraw (!) der Gott genedig und barmherzig sey / / / / /. Mit Freudenberg-
und Mistelbachwappen. (Kreisarchiv Amberg, Zugang 51, Nr. 31, Fasz. 3.) Damals
war ferner ein Grabstein vorhanden mit der Inschrift: / / / / enerabilis Dnus Jacobus
Nortweiner pleban / / / / / aia requies. Mit Wappen der Nortweiner. Rotmarmor.
Der Stein ist wahrscheinlich mit Grabstein Nr. 9 identisch. (Ebenda.)
 
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