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Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,15): Bezirksamt Amberg — München, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.29172#0188

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XV. B.-A, Amberg.

Pfarrkirche.

Baugeschichte.

Beschreibung.

Altäre.

Kanzel.

Taufstein.

Holzfiguren.

WUTSCHDORF.

KATH. PFARRKIRCHE ST. MARTIN. Matrikel R., S. 191. — VO.
LIII, 160; LIV, 222; LV, 129. — Bauakten von 1752 —1789, Kreisarchiv Amberg,
Freudenberg Ldg., Nr. 1128, Fasz. 53.

Der Ostturm im Untergeschoß romanisch. An denselben wurde in gotischer
Zeit nördlich eine Sakristei angebaut. Das Langhaus, das im Mauerbestand dem

15. bis 17. Jahrhundert angehört, erhielt 1788
statt des Getäfels eine Weißdecke. Im gleichen
Jahre wurde der Turm erhöht und die südliche
Sakristei angebaut. (Kreisarchiv Amberg.)
Schon 1752 hatte Wolfgang Dürmann Pläne zu
einem Neubau mit Beibehaltung des Turmes
geliefert. 1785 legte der Lintacher Maurer-
meister Nikolaus Weigl Pläne für einen Umbau
vor. (Ebenda, mit den bezüglichen Rissen.)
1832 wurde das Langhaus nach Westen ver-
längert. (Matrikel R.)

Rechteckiger Raum ohne ausgeschiedenen
Chor. Spiegeldecke mit fünf Paaren von Stieb-
kappen. Turm der Mitte der Ostseite vorgelegt.
Daneben beiderseits Sakristeiräume. In der
Läutstube des Turmes Tonne. Im nördlichen
Sakristeiraum gotisches Rippenkreuzgewölbe,
das gegen Süden auf der Nordmauer des
Turmes aufsitzt. Die Hohlrippen verlaufen
ohne Konsolen in den Mauerecken. Tellerstein
mit Tartschenschild. Turm mit Haubendach.
Die Sakristeien schließen mit Pultdächern an
den Turm an.

Drei gute Barockaltäre mit je vier
Säulen. Lim 1700. Bilder neu. Spätere Zu-
taten. Die Altäre sind den nach Rissen des
Fr. Johannes Hörmann gefertigten Altären
dieser Zeit nahe verwandt. Uber Hörmann
vgl. Die christliche Kunst, München IV (1908),
S. 49 ff.

Kanzel, einfaches Rokoko. 1789 durch
den Schreiner Leonhard Bacher von Amberg
verfertigt. (Kreisarchiv Amberg a. a. O.)
Taufstein. Halbkugelförmiges Becken mit einem Fries kleiner Schilde am
polygonen Rand. Schaft zylindrisch, Sockel fehlt. Romanisch. Vgl. die Taufsteine
in Hohenkemnath und Schlicht, S. 94 und S. 117.

Bemalte Holzfigur St. Nikolaus. Gute Arbeit vom Anfang des 15. Jahr-
hunderts. H. 1,05 m. (Fig. 120.)

Bemalte Holzfigur St. Blasius. Um 1500. H. 1,05 m.

Fig. 120. Wutschdorf.

Holzfigur St. Nikolaus in der Pfarrkirche.
 
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