Kiimmersbruck. — Kürmreuth.
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Drei Barockaltäre mit Säulen und Akanthusschnitzwerk. Um 1700. Am Kirche,
südlichen Nebenaltar gutes Altarblatt, St. Anna mit Maria darstellend. Einrichtung.
Kanzel. Gefälliges Rokoko.
Stuhlwangen. Akanthusranken mit Bändern. Um 1725. Gut. (Dieselben
stammen lokaler Tradition zufolge aus der Paulanerkirche zu Amberg.)
Kelch. Kupfer, vergoldet. Sechspaßfuß. Gedrückter Nodus mit Rotuli, Kelch,
auf diesen gravierte Rosetten. Am sechsseitigen Schaft gleichfalls gravierte Füllungen
mit Rosetten. H. 17 cm. 16. Jahrhundert.
Glocke. Umschrift in gotischen Minuskeln zwischen Zinnen und Spitzbogen- Glocke,
fries: ave niaria gracia plena etc. Dchm. 0,77 m. 15.—16. Jahrhundert.
EHEM. L AND S AS S E N GUT. Besitzer: vom 12. bis Ende des 14. Jahr- Ehem.
hunderts die Kümmersbrucker (MB. XXIV, 156, 330. — Reg. Boic. VIII, 127); im Lan<^sJ(ssen
15. Jahrhundert die Eschenbeck (MB. XXIV, 301), die den Sitz 1442 an Kloster
Ensdorf verkaufen. (VO. XIV, 226.) 1499 folgt durch Kauf Hans Uttelhofer zu
Deining und seine Frau Barbara, geb. Kemnaterin. (Oberpfälzisches Zeitblatt, III. Jahr-
gang, Amberg 1843, S. 468). Im 16. Jahrhundert seit 1526: Ruger der Nordweiner,
die Ivodnit und Portner (Reichsarchiv München, Oberpfälz. Lehen-Urkk. Nr. 1719—46);
im 17. Jahrhundert die Münzer (Sperl, S. 426), und die Fritsch. (VO. LVIII, 119.)
Im 18. Jahrhundert die Grienagel. (Wiltmaister, S. 301. — Destouches Statistik,
S. 107.) Jetzt Bauernhof.
Einfacher Giebelbau des späten 16. oder frühen 17. Jahrhunderts. Türe rund-
bogig mit Kehle und Stab. Fenstergewände gefast. Der zugehörige Okonomiehof
von gleicher Art.
KÜRMREUTH.
VO. VIII, 277. — Destouches, Statistik, S. 335. — Bavaria II, 1, 641. —•
Lauter, Geschichtliche Notizen über Kürmreuth, 1888. MS. im Besitz der Kirchen-
stiftung.
SIMULTANKIRCHE ST. LAURENTIUS. Zur katholischen Pfarrei Kirche.
Königstein, zur protestantischen Pfarrei Edelsfeld (beide im B.-A. Sulzbach). Ma-
trikel des Bistums Eichstätt, Eichstätt 1882, S. 251. — Statistische Beschreibung der
protestantischen Pfarreien im Königreich Bayern, Nürnberg 1898, S. 245.
Chor und Sakristei gehören der spätesten Gotik an. Am Vorzeichen des Lang-
hauses ij86. Eingezogener quadratischer Chor im Ostturm mit Sterngewölbe. Die
Hohlrippen auf einfachen Eckkonsolen. Tellerstein. Flachgedecktes Langhaus. Sa-
kristei südlich vom Chor mit Rippenkreuzgewölbe ohne Eckkonsolen. Tellerstein.
Chor und Sakristei mit durchlaufendem profiliertem Sockel. (Zwei Kehlen.)
Am Chor Kaffgesims. Fenster rundbogig, mit gekehltem Gewände. Der Turm besitzt
über dem Chor nur ein niedriges Obergeschoß. Satteldach mit abgewalmtem Ostgiebel.
Hochaltar. Rokokobau mit Säulen und Seitenfiguren. Mitte des 18. Jahr- Einrichtung,
hunderts.
Seitenaltar mit Volutenstreben und Bandwerkschnitzereien. Um 1730.
Einfache Kanzel um 1680.
An der Ostwand des Chores Fragment einer Sakramentsnische. Ge-
schweifter Spitzbogen mit Krappen. Im Feld Christushaupt. Die Seitenglieder fehlen.
15. Jahrhundert.
Heft xv.
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Drei Barockaltäre mit Säulen und Akanthusschnitzwerk. Um 1700. Am Kirche,
südlichen Nebenaltar gutes Altarblatt, St. Anna mit Maria darstellend. Einrichtung.
Kanzel. Gefälliges Rokoko.
Stuhlwangen. Akanthusranken mit Bändern. Um 1725. Gut. (Dieselben
stammen lokaler Tradition zufolge aus der Paulanerkirche zu Amberg.)
Kelch. Kupfer, vergoldet. Sechspaßfuß. Gedrückter Nodus mit Rotuli, Kelch,
auf diesen gravierte Rosetten. Am sechsseitigen Schaft gleichfalls gravierte Füllungen
mit Rosetten. H. 17 cm. 16. Jahrhundert.
Glocke. Umschrift in gotischen Minuskeln zwischen Zinnen und Spitzbogen- Glocke,
fries: ave niaria gracia plena etc. Dchm. 0,77 m. 15.—16. Jahrhundert.
EHEM. L AND S AS S E N GUT. Besitzer: vom 12. bis Ende des 14. Jahr- Ehem.
hunderts die Kümmersbrucker (MB. XXIV, 156, 330. — Reg. Boic. VIII, 127); im Lan<^sJ(ssen
15. Jahrhundert die Eschenbeck (MB. XXIV, 301), die den Sitz 1442 an Kloster
Ensdorf verkaufen. (VO. XIV, 226.) 1499 folgt durch Kauf Hans Uttelhofer zu
Deining und seine Frau Barbara, geb. Kemnaterin. (Oberpfälzisches Zeitblatt, III. Jahr-
gang, Amberg 1843, S. 468). Im 16. Jahrhundert seit 1526: Ruger der Nordweiner,
die Ivodnit und Portner (Reichsarchiv München, Oberpfälz. Lehen-Urkk. Nr. 1719—46);
im 17. Jahrhundert die Münzer (Sperl, S. 426), und die Fritsch. (VO. LVIII, 119.)
Im 18. Jahrhundert die Grienagel. (Wiltmaister, S. 301. — Destouches Statistik,
S. 107.) Jetzt Bauernhof.
Einfacher Giebelbau des späten 16. oder frühen 17. Jahrhunderts. Türe rund-
bogig mit Kehle und Stab. Fenstergewände gefast. Der zugehörige Okonomiehof
von gleicher Art.
KÜRMREUTH.
VO. VIII, 277. — Destouches, Statistik, S. 335. — Bavaria II, 1, 641. —•
Lauter, Geschichtliche Notizen über Kürmreuth, 1888. MS. im Besitz der Kirchen-
stiftung.
SIMULTANKIRCHE ST. LAURENTIUS. Zur katholischen Pfarrei Kirche.
Königstein, zur protestantischen Pfarrei Edelsfeld (beide im B.-A. Sulzbach). Ma-
trikel des Bistums Eichstätt, Eichstätt 1882, S. 251. — Statistische Beschreibung der
protestantischen Pfarreien im Königreich Bayern, Nürnberg 1898, S. 245.
Chor und Sakristei gehören der spätesten Gotik an. Am Vorzeichen des Lang-
hauses ij86. Eingezogener quadratischer Chor im Ostturm mit Sterngewölbe. Die
Hohlrippen auf einfachen Eckkonsolen. Tellerstein. Flachgedecktes Langhaus. Sa-
kristei südlich vom Chor mit Rippenkreuzgewölbe ohne Eckkonsolen. Tellerstein.
Chor und Sakristei mit durchlaufendem profiliertem Sockel. (Zwei Kehlen.)
Am Chor Kaffgesims. Fenster rundbogig, mit gekehltem Gewände. Der Turm besitzt
über dem Chor nur ein niedriges Obergeschoß. Satteldach mit abgewalmtem Ostgiebel.
Hochaltar. Rokokobau mit Säulen und Seitenfiguren. Mitte des 18. Jahr- Einrichtung,
hunderts.
Seitenaltar mit Volutenstreben und Bandwerkschnitzereien. Um 1730.
Einfache Kanzel um 1680.
An der Ostwand des Chores Fragment einer Sakramentsnische. Ge-
schweifter Spitzbogen mit Krappen. Im Feld Christushaupt. Die Seitenglieder fehlen.
15. Jahrhundert.
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