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Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,15): Bezirksamt Amberg — München, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.29172#0133

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Paulsdorf. — Pittersberg.

107

Drei gefällige Altäre mit Laub- und Bandwerkschnitzereien. Um 1730.

Kanzel. Schöne Rokokoarbeit um die Mitte des 18. Jahrhunderts.

Orgel mit Rokokogehäuse.

An der südlichen Langhauswand zwei Flügel eines Schreinaltars mit moderner
Rahmung und modernem Mittelrelief. Innen vier bemalte Holzreliefs mit Dar-
stellung der vier lateinischen Kirchenväter Ambrosius, Augustinus, Gregorius und
Hieronymus. Sie sitzen schreibend oder lesend am Schreibtisch, ihre Attribute
zur Seite. (Fig. 84.) Außen die gemalten Brustbilder der vier griechischen Kirchen-
väter Athanasius, Basilius, Gregorius Theol., Johannes Chrysostomus. Die Bilder
sind restauriert. Bei Athanasius die Jahreszahl 1603, womit der Stil der Flügel über-
einstimmt. Interessant als Belege für das lange Nach wirken der Spätgotik. H. 1,10,
Br. 0,5 m.

Kelch. Silber, vergoldet. Rokokomuschelwerk. Bez. i"Jo. Beschauzeichen A
im Oval. Meistermarke WB.

Glocken. 1844 waren folgende Glocken vorhanden: 1. Von Martin Neumair
aus Stadtamhof, 1719. — 2. Von Johann Divall in Amberg, 1789. (A. Knauer, Pauls-
dorf in der Oberpfalz, 1844. MS. i. Hist. Ver. O. 472.)

Paulsdorf ist der STAMMSITZ des vielverbreiteten Geschlechtes der Pauls-
dorfer. (VO XL, 6, 109 h) Eine Spur des Ansitzes ist nicht mehr zu erkennen.

PITTERSBERG.

KATH. PFARRKIRCHE ST. NIKOLAUS. Matrikel R., S. 185. — VO.
VIII, 15; XXIV, 267, 289, 303.

Die ursprüngliche, vielleicht romanische Anlage wurde 1861 (Matrikel R.) mit
Benutzung der Untergeschosse des gotischen Turmes erweitert und verändert. (Be-
schreibung der älteren Kirche bei Niedermayer, S. 253.)

Eingezogener rechteckiger Chor mit Flachdecke wie im Langhaus. Sakristei
im Untergeschoß des Turmes, südlich vom Chor. Rippenkreuzgewölbe, ohne Kon-
solen. Schlußstein mit Rosette. Turmausbau von 1861.

Drei Rokokoaltäre mit Säulen und Bildern.

Kelch. Silber, teilvergoldet. Kupa mit Uberfang. Akanthusranken mit
Engelsköpfchen. Lim 1700. Beschauzeichen Augsburg. Meistermarke MM im Quer-
oval. (Rosenberg, 341.)

Glocken. 1. Umschrift in gotischen Minuskeln zwischen Zinnen, Vierpaß
und Spitzbogenfries: sancte lavrenti martir inclite ora pro nobis. Worttrennung durch
Sterne und Rosetten. Am Mantel in gotischen Ädikulen St. Petrus und St. Michael.
Dchm. 1,00 m. Vgl. die Glocke in Kirchendemenreuth, Kunstdenkmäler der Ober-
pfalz, Heft IX, B.-A. Neustadt a. W.-N. S. 60 f. — 2. Silvius Kleeblatt in Am-
berg, 1752.

PFARRHOF. Klassizistischer Ofen mit mythologischen Figuren. Gelbe
Glasur. Gute Arbeit des frühen 19. Jahrhunderts.

Uber die Sage vom Glockenbrunnen vgl. Schöppner, Sagenbuch der Baye-
Lande II, 134.

Kirche.

Einrichtung.

Holzreliefs.

Glocken.

Pfarrk i rc h e.

Einrichtung.

Glocken.

Ofen.
 
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