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Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,15): Bezirksamt Amberg — München, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.29172#0084

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6 2

XV. B.-A. Amberg.

Kloster-

gebäude.

Ehern.

P farrki r c h e.

Turm.

Grabsteine.

Stukkaturen.

Kirche.

Mittelstück das Wapppen des Abtes Bonaventura Oberhuber enthält. Inschrift:..
Bonaventura Reichenbachii N Ensdorfii respective Abbas er Administrator e funda-
mentis erexit. Anno 1715.

Am Einfahrtstor der Wirtschaftsgebäude ebenfalls Portal mit Pilastern und
gebrochenem Giebel; in einer Nische Statue der Immakulata. Inschrift: VIrgInI
feLICIorI a VernaLIs CoL VbrI VICtrICI saCra VIt anseLMVs abbas (= 1742).

Die Innenräume sind ganz einfach gehalten. Im Obergeschoß des ehern.
Gastbaues (jetzt Brauerei Schmidt) kleiner Saal mit Alkoven. Daselbst großer
Kachelofen mit Laub- und Bandwerkornamenten. Glasur weiß, blau und gelb.
In einem Zimmer ebenda Deckengemälde mit Darstellung der Weltteile.

Im Sudhaus der Brauerei Schmidt in der Höhe der umlaufenden Galerie

Grabstein. Umschrift: Anno Domini ( 15)71 Den 15. Augusti Ist.Ehrnuest

Matheus Hausner Von Winb(uch).den Selen Gott genedig undt Barmhertzig

sein Wolle ■ amen. Mit Relieffigur des Verstorbenen in voller Rüstung. Zwei
Wappen: Hausner (schräggeteilter Schild) und Mosheim(?). Mäßige Arbeit. Stein
(wohl Sandstein), angestrichen. H. 1,80, Br. 1,07 m. Uber Matthäus Hausner
vgl. VO. XVIII, 341.

EHEM. PFARRKIRCHE ST. STEPHAN. Die 1694 als sehr klein be-
zeichnete Kirche (vgl. S. 41) wurde 1805 abgebrochen. (Scheglmann, S. 365.)
Der Turm blieb als Friedhofturm bestehen. Bau des späten 16. oder frühen
17. Jahrhunderts mit Satteldach und Treppengiebeln. Die gekuppelten Schallöffnungen
rundbogig. (Fig. 46.)

Auf dem Friedhof befinden sich einige ältere Grabsteine.

1. An der Westmauer. Inschrift: KATHARINAE DE VIGNALIBUS
ORELIAE EX RE Gl ONE IT ALA PEDEM //// MATRI PI ISS. DIANA
MARG. DE AVERARIA AMANTISSIMA FILIA P. C. OBIIT 21 JVLII
1695 AETATIS 72 ANN Oben Wappen. (Wappenfigur: schreitender Löwe.)
Kalkstein. H. 1,65 m., Br. 0,80 m. Uber die Geschichte dieses Grabsteines bestehen
keine Anhaltspunkte. — 2. Ebenda. Michael Frhr. von Rummel auf Lonnerstadt,
Inhaber von Zant und Zell, j* 1807. — 3. An der Südmauer. Sibylla Zennefels,
f //// I557- Rundbogenfeld bürgerliches Wappen, dabei: »Martin Zennefels«.

Darunter die Familie betend vor dem Kruzifix. Inschrift teilweise unleserlich.
Sandstein. H. 1,53 m. Handwerklich. (Die Zennefels waren Hammermeister in
Wolfsbach. Vgl. S 153.)

GASTHOF ZUR POST. Bau der spätesten Gotik mit profilierten Tür-
und Fenstergewänden. Uber dem Hoftor 1618. Im Gebäudeflügel südlich vom Hof
befanden sich ursprünglich zwei Säle. In den Räumen sind Reste von Stukkaturen
aus der Zeit um 1618 erhalten: Portalumrahmung mit den Relieffiguren der Ge-
rechtigkeit, Klugheit und Sanftmut. Ehewappen Löfen-Schlammersdorf.

HAUS Nr. 76. Gotischer Tellerstein mit Christushaupt am Südgiebel
eingemauert.

ERLHEIM.

KATH. KIRCHE ST. LAURENTIUS. Filiale von Hohenkemnath.
Matrikel R., S. 183. — VO. X, 299, 322; XXXVIII, 204; LIII, 142; LV, 131. —
MB. XXIV, 87, 293, 413. — Jänner I, 460.

1433 ist Erlheim eigene Pfarrei. (Matrikel R., p. XVI.)
 
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