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Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,15): Bezirksamt Amberg — München, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.29172#0121

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Irlbach. — Köfering.

95

IRLBACH.

KATH. KAPELLE ST. LAURENTIUS. Matrikel R., S. 181. — VO. Kapei
VIII, 270. — MB. XXXIII, 8; XXXVIa, 409, 410, 622. — Freyberg II, 185, 213, 237.

Ursprünglich Hammerhauskapelle. Der Hammer zu Irlbach ist im 15. Jahr-
hundert dem Kloster Ensdorf zinspflichtig. (Oefele, Rerum Boicarum Scriptores,
Augsburg I (1763), 594). Später Mühle.

(VO. VIII.)

Gotischer Bau, wohl des frühen
15. Jahrhunderts, mit Unterkellerung
unterhalb des Schiffes nach Art der
Karner. (Längsschnitt Fig. 77.)

Der nicht eingezogene Chor um-
faßt fünf Seiten des Achteckes. Die
Hohlrippen des Kappengewölbes ent-
wachsen der Wand ohne Vermittlung.

Schlußstein mit Dreiecksschild. Chor-
bogen spitzbogig. Das kleine Langhaus
besitzt eine Leistendecke. Eingang im
Westen spitzbogig mit Kehle. Darüber
kleines Fenster mit Nasen. Außerdem
besitzt die Kapelle nur zwei schmale
Spitzbogenfenster mit Nasen an den
Schrägseiten des Chores. Der Gewölb-
anfänger am Triumphbogen besitzt auch
gegen Westen einen Rippeanlauf, woraus
zu schließen ist, daß ursprünglich auch
das Langhaus gewölbt werden sollte.

Außen Schrägsockel und Dach-
gesims. Westlich Kuppeldachreiter. An
der Nordseite der Kirche Zugang zu
dem kellerartigen Raum unterhalb des Schiffes. Der Raum ist mit einer Tonne
quer zum Kirchenschiff überwölbt. Der Zweck der seltenen Anlage ist nicht auf-
geklärt. Vgl. die verwandte Anlage in Schönfeld. Kunstdenkmäler der Oberpfalz,

Heft I, B.-A. Roding, S. 136, 138.

Altar che n. Zwischen zwei Säulen Altarbild. Seitenfiguren. Im oberen Aus- Altar,
zug hermenartige Pilaster; seitlich Pyramiden auf Voluten. Einer (erneuerten) Inschrift
zufolge 1640 aufgestellt.

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Fig. 77. Irlbach. Längsschnitt der Kapelle.

KÖFERING.

KATH. KAPELLE MARIÄ EMPFÄNGNIS. Zu Amberg gehörig. KaPe
Matrikel R., S. 26.

Am Westgiebel 1731.

Halbrund geschlossene Kapelle. Im Chor Kappengewölbe, im Langhaus Tonne
mit Stichkappe auf ein Joch. Westlicher Dachreiter.

Gefälliges Rokokoaltärchen. Mitte des 18. Jahrhunderts.
 
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