Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,15): Bezirksamt Amberg — München, 1908

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29172#0093

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Großschönbrunn. — Hahnbach. yi

Die Obergeschosse des Turmes dienten wohl als Getreidespeicher für das
Landsassengut, das die Stadt Amberg in Großschönbrunn besaß. (Vgl. Bavaria und
Destouches.) Wolfgang Diller bezeichnet 1782 auch die Friedhoftürme zu Ehenfeld
als Getreidekästen. (Vgl. S. 34.)

An der Nordseite des Langhauses Wulstsockel bis zur westlichen Verlängerung.
Gotisches Portal, spitzbogig mit drei Kehlen und sich überschneidenden Stäben.
In der Spätgotik eingesetzt.

An der Südseite kein Sockel. Zwischen den heutigen Fenstern, die im
18. Jahrhundert ausgebrochen wurden, befinden sich drei vermauerte romanische
Rundbogenfenster in einer Doppelreihe: hoch oben zwei, unten eines. Eine Unter-
suchung anläßlich der Denkmälerinventarisation zeigte, daß auch die untere Öffnung
ausgeschrägtes Gewände besaß, demnach nicht als
Türöffnung betrachtet werden kann. Wie die Sohl-
bank beschaffen war, konnte nicht sicher konstatiert
werden. Der Zweck der eigenartigen Anlage ist wie
bei Ammerthal (vgl. S. 15) nicht geklärt. Das Lang-
haus ist im romanischen und barocken Teil aus
Sandsteinquadern erbaut.

Hochaltar. Hübscher Rokokobau mit vier
Säulen und Seitenfiguren. LTm 1780. Altarbild neu.

Seitenaltäre. Frühes Rokoko mit Säulen
und Seitenfiguren. Um 1730. Bilder neu.

Kanzel mit gedrehten Säulen und Evangelisten-
figürchen in Muschelnischen. Um 1700.

Taufstein. Muschelbecken auf gewundenem
Fuß. Der Fuß spätgotisch. Stein, übertüncht.

Kelch. Silber, vergoldet. Laub- und Band-
werkornamente. Um 1730. Beschauzeichen A im
Oval. Meistermarke cs im Queroval. Fig. ss. Großschönbrunn.

Am Friedhofpförtchen gegen Westen eiserner Türklopfer an der Pfarrkirche.
Türklopfer. Wohl 17. Jahrhundert. (Fig. 55.)

Im Fenster hinter dem Hochaltar befanden sich ehemals wertvolle Glas-
malereien. Nach Niedermayer, S. 578 stellten sie St. Petrus, Nikolaus, Laurentius
und Anna selbdritt unter Baldachinen dar. Vor ca. zwanzig Jahren wurden sie an
einen Händler verkauft.

Südlich vom Chor ehern. KARNER. Rechteckbau mit rundbogiger, gefaster
Türe. Jetzt ohne Decke. Spätes 16. oder frühes 17. Jahrhundert. Dient als Remise.

Vor dem Dorf am Weg nach Ölhof STEINKREUZ. Ohne Zeichen. Im
Volksmund der »Schwedenstein« genannt. Sandstein.

HAHNBACH.

VO. XX, 347; XXVII, II8; XXXIV, ioiff.; LIII, 157h; LIV, 221 f. —
MB. XXIV, 85, 322; XXV, 1 o 1, 548; XXX a, 352; XXXIa, 592; XXXVIa, 404 ff.
619ff. — Reg. Boic. VII, 245; IX, 329. —• Zimmermann, Kalender V, 86f. —
Destouches, Statistik, S. 98 h — Paul Oesterreicher, Hist. Abhandlung über die
Vogteien Vilseck und Hahnbach, die geöffneten Archive (von Fink), i. Jahrg.

Pfarrkirche.

Beschreibung.

Einrichtung.

Karner.

Steinkreuz.

Literatur.
 
Annotationen