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Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,15): Bezirksamt Amberg — München, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.29172#0186

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XV. B.-A. Amberg.

Romanische

Baureste.

Prof. Kapelle

Häuser.

Kirche.

Kirche.

Altar.

Im 16. Jahrhundert wurde der Bau als Keller und Magazin umgestaltet, wozu
er heute noch dient. Die Torhalle wurde durch Einziehung eines Kellergewölbes
in zwei Räume geteilt. Darüber befindet sich noch ein drittes, mit Kreuzgewölbe
versehenes Gelaß. Die Behandlung der Tür- und Fenstergewände läßt keinen Zweifel
darüber, daß die Umgestaltung des Torbaues der spätesten Gotik angehört.

Das Vorhandensein dieses Torbaues darf wohl kaum damit erklärt werden,
daß man um die Wende des 12. Jahrhunderts an eine Stadtbefestigung in Vilseck
dachte. Näher liegt die Annahme, daß Vilseck um jene Zeit einen befestigten Fried-
hof besaß, zu dem der fragliche Torbau gehörte. Demnach wäre die Ortschaft im
hohen Mittelalter von zwei Wehrbauten, dem Schloß und einer wehrhaften Kirche,
beschützt gewesen. Ein verwandter Fall findet sich in Waldershof. (Kunstdenk-
mäler der Oberpfalz, Heft XIV, B.-A. Tirschenreuth, S. 85.)

Es sei noch bemerkt, daß an den Torbau gegen Westen die 1804 zu einem
Wohnhaus umgewandelte FAURENTIUSKAPELFE anstößt (Grässmann, f. 20),
die ursprünglich zweifellos in den Friedhofbering eingeschlossen war. An derselben
die Jahreszahl 1478. Die vermauerten Spitzbogenfenster sind noch erkennbar.

HÄUSER. Infolge mehrfacher Brände großenteils neu.

HAUS Nr. 26 am Marktplatz. Erker mit Doppelfenster auf einem vom Boden
aufgehenden Sockel. 16. Jahrhundert. Mit neueren Zutaten.

HAUS Nr. 10. Fachwerkgiebel mit Holzgalerie. Malerisch.

WEIHER.

KATH. KIRCHE MARIÄ OPFERUNG. Filiale von Pursruck. Ma-
trikel R., S. 186.

Anlage vielleicht mittelalterlich, im 17. Jahrhundert verändert.

Eingezogener quadratischer Chor mit grätigem Kreuzgewölbe. Langhaus mit
Holzgetäfel: Rechteckfelder und profilierte Leisten. Westlich Dachreiter.

Hochaltar mit zwei Säulen und seitlichen Akanthusranken. Im oberen
Auszug Akanthusschnitzwerk. Um 1710.

Kanzel. Erste Hälfte des 18. Jahrhunderts, einfach.

WEISSENBERG.

SIMULTANKIRCHE ST. VITUS. Zur kath. Pfarrei Königstein, zur
protÄPfarrei Edelsfeld (beide im B.-A. Sulzbach). Matrikel des Bistums Eichstätt,
Eichstätt 1882, S. 250. — Statistische Beschreibung der prot. Pfarreien im König-
reich Bayern, Nürnberg 1898, S. 243. — VO. XXIII, 237. — MB. XXXVIa, 409.
— Bavaria II, 1, 641.

Bau des 17. Jahrhunderts; Turm vielleicht später. Eingezogener rechteckiger
Chor mit Tonne; sehr niedrig. Langhaus flachgedeckt. Sakristei dem Chor östlich
vorgelegt. Westturm mit Kuppeldach.

Altar. Hält in interessanter Weise an der gotischen Dreiteilung fest. Drei
Tafelbilder]: {Christi Gespräch mit Nikodemus, seitlich St. Vitus und St. Nikolaus.
Knorpelwerkverzierungen. Um Mitte des 17. Jahrhunderts.
 
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