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Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,15): Bezirksamt Amberg — München, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.29172#0118

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XV. B.-A. Amberg.

Ehem. Schloß. /579 und übertünchte Inschrift. Am Torturm gegen Süden löig. Der ursprüng-
liche Charakter ist durch moderne An- und Umbauten wesentlich geändert,
jetzt im Besitze der Familie Dorfner.

D-nrggüter. BURG GÜTER. In Hirschau befanden sich vier Burggüter. Sämtlich durch-

aus unbedeutend. Die Dietz, Kager, Kästner u. a. saßen auf denselben. In der Spätzeit
des 16. und anfangs des 17. Jahrhunderts hatten die aus Pfalzpaint im Hochstift
Eichstätt stammenden Wurmrauscher eines dieser Güter inne. (Vgl. die Grab-
steine Nr. x—3, S. 88.) Näheres über die Burggüter bei Lautenschlager, S. 99 h
— Sperl, S. 370, 405. — Gärtner, p. VIII.

Fig. 76. Hirschau. Marktplatz mit Rathaus und Pfarrkirche.

Rathaus. RATHAUS. Zweigeschossiger Bau, wohl des 16. Jahrhunderts, mit Treppen-

giebeln. Profilierte Fenstergewände. Die Eingänge teils spitz-, teils rundbogig. Am
Ostgiebel ist ein springender Hirsch mit Rautenwappen im Herzen eingemauert.
Derbe Arbeit. Ein gleicher am Westgiebel ohne den Herzschild.

An der Ostseite die steinerne Stehplatte des Prangers erhalten.

Ebenda am Fenster des Obergeschosses an der Südwestecke steinerne Koix-
sole an der Sohlbank. (Vgl. über dieses Motiv Kunstdenkmäler der Oberpfalz,
Heft VI, B.-A. Cham, S. 39, 41. Vgl. ferner S. 105.)

Das Erdgeschoß wird der Länge und Breite nach von einem tonnengewölbten
öffentlichen Durchgang halbiert. In den Räumen daselbst Läden etc. (Die gleiche
Anlage in Weiden. Vgl. Kunstdenkmäler der Oberpfalz, Heft IX, B.-A. Neu-
stadt a. W.-N., S. 149.) Interessanter Dachstuhl. Auf dem Giebel Kuppeldach-
reiter. (Fig. 76.)

Die HÄUSER der Stadt infolge mehrfacher Brände größtenteils neu. Mehr-
fach finden sich noch die profilierten Fenster- und Türgewände des 16. oder frühen

Häuser.
 
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