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Eckhardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,1): Bezirksamt Dingolfing — München, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.36884#0136
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Niederviehbach.

II5
durch das Oratorium mit dem Chor der Kirche in Verbindung und erstreckt sich
nach Norden. Aut der Ostseite zehn Fensterachsen ohne Wandgliederung. Steile
Dachung mit südlich aufsitzendem, zierlichem Glockentürmchen. Im Norden gewalmt.
(Ansicht und Pläne von 1892 im Landbauamt Landshut.)
An der Südaußenseite Wandmalerei aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit
der Darstellung von Kirche und Kloster und dem Stifter-Ehewappen. Das Bild
zeigt auf der Südseite des Langhauses der Kirche an Stelle der jetzigen Vorhalle
einen größeren Anbau, der heute gänzlich beseitigt ist (vgl. auch die Ansicht bei
Wening [Fig. 72]).
ST. ANNAKAPELLE. Im nördlichen Teil des Pfarrhauses, Erdgeschoß.
Im Mauerwerk wohl noch romanisch. Auf dem Altar ein Inschrifttäfelchen : Anno Domini
1233 Ist dise Capelle geweicht worden von dem Ehrwürdigen Herrn und Vatter Herrn
Conrathen Bischoff Zil Regensburg, Zu den Ehren der Heiligen Frauen Sand Anna


Fig. 71. Niederviehbach. Lageplan des Klosters.
Pfarr- und Klosterkirche. B Pfarrhaus. C Kloster. D Mädchenerziehungsinstitut. E Mädchenschule. F Schule.

und Sand Maria Magdalena: Und den Kürchtag soll man Begehen den Sontag nach
Michaelis Tag. Obvermelte Capellen ist Zum Andern mal verneuert worden, als man
Zalt A° 1331 Zum Dritten mal Anno 1602 Und zum Vierten mal Anno 1767. Deren
Reliquien hierinnen Verschlossen als Voigt: .... Die Nachricht über die Einweihung
durch Bischof Konrad 1233 ist unzutreffend, da Bischof Konrad (IV.) 1204—1226
regierte. (Jänner II, 234.) Die Weihe fand entweder während dieser Zeit oder
durch den 1227—1246 regierenden Bischof Sigfried (a. a. O., S. 330) statt.
Dürftiger, kleiner Raum, außer liturgischem Gebrauch. 1908 restauriert. Im
Grundriß rechteckig. Barocke Wölbung. Zwei schmale Fenster im Osten, barock
verändert.
Altärehen aus rotem Marmor. Barock. Altarblatt St. Anna selbdritt mit
St. Augustin und Magdalena (Fig. 70). In der Farbe sehr gut. Gegen 1650. Restau-
riert 1908. öl auf Holz. H. 1,27, Br. 0,99 m.
Ampel. Silber, barock. Gut.
S*

P farrhaus.

St. Anna-
kapelle.
 
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