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Eckhardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,1): Bezirksamt Dingolfing — München, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.36884#0137
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1. B.-A. Dingolfing.

Kloster-
gebäude.

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KLOSTERGEBÄUDE. (Situationsplan im Laudbauamt Landshut [Fig. 71].)
Die heutigen Klostergebäude befinden sich in der Hauptsache nördlich der Kirche,
mit der sie annähernd ein Viereck bilden. Die mittelalterliche Anlage war ähnlich
disponiert, scheint jedoch geringeren Umfang gehabt zu haben, wie die Ansicht bei
Wening zeigt (Fig. 72).
Vom mittelalterlichen Bau stammt noch eine nördlich vom Pfarrhaus in der
Richtung von Ost nach West ziehende Mauer, die den südlichen Abschluß des
heutigen Ostflügels bildet.
Aus dem 17. Jahrhundert stammt ein schmaler Trakt im Westen, südlich an den
Westflügel des heutigen Hauptbaues (E auf Fig. 71) anschließend. An der Hofseite
gekröpfte Pilaster, östlich an der im Korbbogen mit Stichen gewölbten Durchfahrt
stattliche Portalarchitektur mit Pilastern und steilem, oben durchbrochenem Giebel.


Fig. 72. Niederviehbach. Ansicht des Klosters bei Wening, Rentamt Landshut.

Hauptgebäude. Erbaut 1731—33 von Johann Michael Fischer, Baumeister
in München (vgl. oben S. 105). Vom langgestreckten, von Westen nach Osten laufenden
Nordtrakt zweigen drei Flügel nach Süden ab, der mittlere etwas westlich der Haupt-
achse. (C, D, E der Situation Fig. 71.) Die stattliche Nordfassade (F’ig. 73) ist durch
einen wenig vorspringenden, an den Kanten ausgekehlten Mittelpavillon mit Man-
sarddachung und durch zwei Eckpavillons mit Walmdach lebendig gegliedert. Die
Pavillons haben drei Fensterachsen und vier Geschosse, die Zwischentrakte sechs
F’ensterachsen und drei Geschosse. Ein zierlicher Dachreiter krönt den Mittelbau.
Der ansehnliche Ostflügel (D auf Fig. 71) hat 12 Fensterachsen, von denen fünf
dem vorspringenden östlichen Eckpavillon angehören. Durchlaufend vier Geschosse
(infolge der Erhöhung von 1785; vgl. oben S. 105). Der mittlere Nordsüdfliigel
wurde in neuerer Zeit erhöht und gegen Süden erweitert.
 
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