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Eckhardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,1): Bezirksamt Dingolfing — München, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.36884#0149
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128

I. B.-A. Dingolfing.

Pfarrkirch e.

Gemälde.

Holzfiguren.

Grabsteine.

Kirchl. Geräte.

Gitter.
Bauern-
häuser.

Orgel barock. Einfach.
Chorgestühl und Betstühle barock. Mit reichem Akanthusschnitzwerk.
Bez. ijii bezw. 1710.
Beichtstuhl aus dem späten 18. Jahrhundert.
An den Wänden des Langhauses große Ölgemälde auf Leinwand. 1. An-
betung der hl. drei Könige. — 2. St. Andreas mit den beiden Johannes. — 3. St.
Barbara und Margareta. — 4. Die hl. Dreifaltigkeit. Sämtliche aus dem 18. Jahr-
hundert. Gut.
Uber dem Chorbogen Holzfigur des Gekreuzigten. Renaissance. Um die
Mitte des 16. Jahrhunderts. Gut. Lebensgroß.
An der Vorhalle Olberg mit fast lebensgroßen Holzfiguren. Rokoko. 18. Jahr-
hundert.
Sakristei schrank. Barock. Mit Akanthusrankenwerk.
Grabsteine. Im Chor. Nordwand. 1. Pfarrer Georg Ernst, gest. 28. Juli 1674.
Mit Relief des Verstorbenen. H. 1,21, Br. 0,68 m. —■ Südwand. 2. Pfarrer M. Joh.
Petr. Zullian, gest. 26. Juli 1706. Mit Wappen. H. 1,10, Br. 0,61 m. — Am Chor-
bogen. Nördlich. 3. Pfarrer Thomas Miller, gest. 18. Juni 1744. Mit Rokoko-
ornament. — Südlich. 4. Pfarrer Joh. Simon Schlierff, gest. 31. März 1732. Mit
Rankenwerk. — Im Langhaus. Nordwand. 5. Johann Georg Rudolph Nagengast,
gest. 6. Nov. 1781. Inschrift: Viator mirare Altaria, Baptisterium, Cathedram, Or-
namenta, queis pauperem suam Sponsam partim propriis Sumptibus, partivi Solicita
cura ornavit. Weißer Marmor mit hölzernem Rokokorahmen. — Südwand. 6. Epi-
taph. Adelheid Gräfin von Königsfeld, gest. 4. März 1765. Mit Wappen. Stuck-
marmor mit Rokokoornamentik und Totenkopf. Gut. H. 1,85, Br. 1,28 m. — Im
Boden. 7. Relief eines Geistlichen. Mit Wappen. Inschrift unleserlich, abgetreten.
Kalkstein. H. 1,69, Br. 0,52 m.
Monstranz. Silber, teilvergoldet. Prachtstück des entwickelten Rokoko mit
getriebenem Muschel werk (Fig. 81). Um die Mitte gruppiert die hl. Dreifaltigkeit,
St. Georg, St. Heinrich und St. Magdalena. Beschauzeichen Landshut mit Jahres-
zahl (1751?). (Rosenberg, Nr. 1896). Meistermarke Ig' (Johann Ferdinand Schmid,
Goldschmied zu Landshut [vgl. S. 81]; bei Rosenberg, Nr. 1905 findet sich nur die
Meistermarke). H. 0,75 m. — Kelche. Silber, vergoldet. 1. Profilierte Form. Beschau-
zeichen Dingolfing (StadtWappen). Meistermarke im Rund (Anton Winhard, Gold-
schmied zu Dingolfing). Um 1700. H. 0,23 m. — 2. Getriebenes Laub- und Band-
werk, Engelsköpfe und Fruchtgehänge. Frührokoko, um 1720. Beschauzeichen
München. Meistermarke IME (Johannes Michael Ernst (I), f 1735. Vgl. Max
Frankenburger, Die Alt-Münchner Goldschmiede und ihre Kunst, München 1912,
S. 381). Mit der Widmungsinschrift: 1841 ex dono Franzisci Xaverii de Schwäbl,
Episcopi Ratisbo/iensis, per 17 annos quondam parochi hic in Oberviehbach. H. 0,277 m.
— 3. Mit getriebenem Spätrokokomuschelwerk. Beschauzeichen undeutlich. Meister-
marke Bp:e'. H. 0,245 m- (Ein 1640 von Görgen Weinhart (?), Goldschmied zu Lands-
hut, gefertigter Kelch (a. a. O., Fasz. 467) ist nicht mehr vorhanden.) — Zu Kelch 3
passend Lavaboteller mit Kännchen. Beschauzeichen München mit der Zahl 70
(= 1770). Meistermarke iw (Joseph Westermayer, Goldschmied zu München. Vgl.
Frankenburger, S. 418). Inschrift: 1841 ex dono Franzisci Xaverii Episcopi Ratis-
bonensis. — Am Hochaltar schöne Silberleuchter. Rokoko.
Im Friedhof schmiedeiserne Gitter. Rokoko. Gut. Ebensolche Grabkreuze.
Einige hölzerne BAUERNHÄUSER des 18. Jahrhunderts.
 
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