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Weigmann, Otto: Neue radierte Zyklen von Oskar Graf
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.14165#0258
OSKAR GRAF RADIERUNG ZU GOETHES TOTENTANZ
zarte Kaltnadelarbeit nicht, um dann freilich, dem liebenswürdigen Werke zu seinem Eintritt
wo es der Vorwurf erlaubt, auf altgewohnte in die große Welt hier einige empfehlende
kräftigere Ausdrucksmittel zurückzugreifen. Worte voranzuschicken, hat der Unterzeichnete
In richtiger Erkenntnis, daß die Einheitlich- gerne entsprochen. Weigmann
keit der Wirkungdurch beigegebenen Typendruck
nur gestört würde, hat sich der Künstler der
Mühe unterzogen, auch die begleitenden Text- GEDANKEN ÜBER KUNST
worte in Radierung auszuführen; offen gehal-
ten und im ganzen gleichmäßig durchgebildet Wahr ist wohl, je mehr einer zur Kunst zuge-
fügt sich die altertümelnde Schrift als gleich- schnitten ist, desto saurer fällt ihm das Handwerk;
■d . j. j „_j . alle Kunst ist aber zugleich Handwerk, was bitter
gearteter Bestandteil dem Gesamtbild ohne &, . . '.....
° .. _ , . . .. erlernt werden muß, und gerade mit dann liegt ihr
Störung ein. Den 24 Bildern sind 4 radierte „ „ . , ,
° n T Großes. Adolf Menzel
Schrifttafeln vorangestellt; auf vortreffliches - .
_.. , T . .... . . , Wer von den großen Meistern hatte nicht nach-
Butten- und Japanpapier sorgfältig gedruckt , ., . . /*_ . . .. . ,
J r r r 0 00 geahmt? Aus nichts kann man nichts machen, und
und in Pergament gebunden, sollen die in ^ indem man von den Erfindungen der andern
handlichem Format gehaltenen Radierungen Nutzen äeht, kann man selbst gute Erfindungen
demnächst den Sammlern guter Graphik vor- machen. Alle Künstler und Schriftsteller sind Kinder
gelegt werden. Dem Wunsche des Künstlers, Homers. Ingres
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zarte Kaltnadelarbeit nicht, um dann freilich, dem liebenswürdigen Werke zu seinem Eintritt
wo es der Vorwurf erlaubt, auf altgewohnte in die große Welt hier einige empfehlende
kräftigere Ausdrucksmittel zurückzugreifen. Worte voranzuschicken, hat der Unterzeichnete
In richtiger Erkenntnis, daß die Einheitlich- gerne entsprochen. Weigmann
keit der Wirkungdurch beigegebenen Typendruck
nur gestört würde, hat sich der Künstler der
Mühe unterzogen, auch die begleitenden Text- GEDANKEN ÜBER KUNST
worte in Radierung auszuführen; offen gehal-
ten und im ganzen gleichmäßig durchgebildet Wahr ist wohl, je mehr einer zur Kunst zuge-
fügt sich die altertümelnde Schrift als gleich- schnitten ist, desto saurer fällt ihm das Handwerk;
■d . j. j „_j . alle Kunst ist aber zugleich Handwerk, was bitter
gearteter Bestandteil dem Gesamtbild ohne &, . . '.....
° .. _ , . . .. erlernt werden muß, und gerade mit dann liegt ihr
Störung ein. Den 24 Bildern sind 4 radierte „ „ . , ,
° n T Großes. Adolf Menzel
Schrifttafeln vorangestellt; auf vortreffliches - .
_.. , T . .... . . , Wer von den großen Meistern hatte nicht nach-
Butten- und Japanpapier sorgfältig gedruckt , ., . . /*_ . . .. . ,
J r r r 0 00 geahmt? Aus nichts kann man nichts machen, und
und in Pergament gebunden, sollen die in ^ indem man von den Erfindungen der andern
handlichem Format gehaltenen Radierungen Nutzen äeht, kann man selbst gute Erfindungen
demnächst den Sammlern guter Graphik vor- machen. Alle Künstler und Schriftsteller sind Kinder
gelegt werden. Dem Wunsche des Künstlers, Homers. Ingres
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