Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 42.1926-1927

DOI Artikel:
Der Bildhauer Karl Trumpf
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.14162#0268

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
KARL TRUMPF. SELBSTBILDNIS

DER BILDHAUER KARL TRUMPF

Der Werdegang dieses zur jüngeren Bildhauer-
generation gehörenden Künstlers ist, künstle-
risch und menschlich betrachtet, sehr beachtens-
wert. Geboren zu Berlin, kam er elternlos mit
acht Monaten nach der Paul Gerhardt-Sladt
Gräfenhainichen zu einem Bergmann in Pflege
u n d erlern te,vierzeh nj äh rig.i n d er n ah en Lu ther-
sladt Wittenberg und in Gräfenhainichen das
Steinmetzhandwerk. Schon zu dieser Zeit, als
er ein Modellierholz nicht einmal vom Ansehen
kannte, entstanden aus eigenem Triebe frei aus
dem Stein gehauen seine ersten Steinfiguren.

.Mit diesem bildhauerischen Trieb beseelt, ging
Karl Trumpf mit 17 Jahren auf die Wander-
schaft, arbeitete in vielen Städten Deutschlands
am Bau als Sleinbildhauer, besuchte nach schwe-
rer Tagesarbeit die Abendschule und ersparte
sich mühsam die Mittel, um ohne fremde
Hilfe die staatlichen Kunstakademien in Berlin
und München zu besuchen. Er war dann Schüler
von Prof. Franz Melzner, dem Erbauer des Leip-
ziger Vblkerschlachtendenkmals und arbeitete
einige Zeit bei Prof. Engelmann in Weimar.
Bekannt wurde Karl Trumpf durch seine Ar-

242
 
Annotationen