NEUE KUNSTLITERATUR
Spanische Kunst von Greco bis Goya.
Von Hugo Kehrer. Mit 250 Abbildungen. Hugo
Schmidt ^ erlag, München.
Der Zeitraum spanischer Malerei, um die es sich
in dieser fleißigen und temperamentvollen Ar-
beit in erster Linie handelt, wird mit einer, in
derHauptsache das Wesen spanischer Pienaissance-
Architektur untersuchenden .A orgeschichte"
auf eine breitere Grundlage von ausreichender
Tragfähigkeit gestellt. Vielleicht wären Länder,
wie England und besonders die Niederlande hier
noch heranzuziehen. Wo aber dann das eigent-
liche Thema unter Anwendung Woelfflinscher
Methodik einsetzt, wird man sich von der warm
empfundenen, fast leidenschaftlich glühenden
Bildanalyse besonders angesprochen fühlen. Das
gilt vor allen Dingen von den Abschnitten,
die den Lieblingsheiden des Verfassers gelten
wie Greco, Zurbaran und Goya. Außer diesen
werden Velasquez.Ribera und Murillo feinfühlig
und anschaulich zusammenfassend gewürdigt. Der
zweite Teil über die ..spanische Seele , das ..spani-
sche Formgefühl" in Figur und Nische, in ..Linea-
rismus und Frontalität" und über den ..spanischen
Rhythmus" führt zu tiefer schürfenden Proble-
men,zu denen Stellung zu nehmen wir uns bei
leider bisheriger Nichtbekanntschaft mit dem
Lande selbst heute noch versagen müssen, so nach-
denklich die Untersuchungen über den „spani-
schen Charakterkopf" und die Auffassung des
Heiligen, der Askese usw. sicherlich jeden Leser
zu stimmen wissen. Ausgezeichnet ist das Ab-
bildungsmaterial, das auch die Plastik prächtig
berücksichtigt. N.
392
Spanische Kunst von Greco bis Goya.
Von Hugo Kehrer. Mit 250 Abbildungen. Hugo
Schmidt ^ erlag, München.
Der Zeitraum spanischer Malerei, um die es sich
in dieser fleißigen und temperamentvollen Ar-
beit in erster Linie handelt, wird mit einer, in
derHauptsache das Wesen spanischer Pienaissance-
Architektur untersuchenden .A orgeschichte"
auf eine breitere Grundlage von ausreichender
Tragfähigkeit gestellt. Vielleicht wären Länder,
wie England und besonders die Niederlande hier
noch heranzuziehen. Wo aber dann das eigent-
liche Thema unter Anwendung Woelfflinscher
Methodik einsetzt, wird man sich von der warm
empfundenen, fast leidenschaftlich glühenden
Bildanalyse besonders angesprochen fühlen. Das
gilt vor allen Dingen von den Abschnitten,
die den Lieblingsheiden des Verfassers gelten
wie Greco, Zurbaran und Goya. Außer diesen
werden Velasquez.Ribera und Murillo feinfühlig
und anschaulich zusammenfassend gewürdigt. Der
zweite Teil über die ..spanische Seele , das ..spani-
sche Formgefühl" in Figur und Nische, in ..Linea-
rismus und Frontalität" und über den ..spanischen
Rhythmus" führt zu tiefer schürfenden Proble-
men,zu denen Stellung zu nehmen wir uns bei
leider bisheriger Nichtbekanntschaft mit dem
Lande selbst heute noch versagen müssen, so nach-
denklich die Untersuchungen über den „spani-
schen Charakterkopf" und die Auffassung des
Heiligen, der Askese usw. sicherlich jeden Leser
zu stimmen wissen. Ausgezeichnet ist das Ab-
bildungsmaterial, das auch die Plastik prächtig
berücksichtigt. N.
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