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Kromayer, Johannes [Editor]; Veith, Georg [Editor]
Antike Schlachtfelder: Bausteine zu einer antiken Kriegsgeschichte (Band 3: Antike Schlachtfelder in Italien und Afrika, 1. Abtlg.): Italien — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.7593#0108

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Trebia: Anhang: Übersetzung der Quellenberichte.

Polybios.
und marschierte so stolz gegen
den Feind, indem er in Ordnung
und in Schritt anrückte.
73,1: Als sie aber einander nahe
waren, begannen die Leichten
vor den Schlachtlinien den
Kampf. (2) Da waren nun die
Römer in vieler Weise im Nach-
teil und die Karthager über-
legen, da die römischen Leichten
seit der Frühe gelitten und ihre
meisten Geschosse im Kampfe
gegen die Numider verbraucht
hatten, ihre übrigen aber wegen
der fortwährenden Nässe un-
brauchbar geworden waren. (4)
Und ähnlich stand es mit der
Reiterei und dem ganzen Heer.
(5) Bei den Karthagern aber
war es umgekehrt. Denn frisch
aufgestellt und unermüdet, waren
sie flink und wohlgemut bei der
Sache. (6) Als man daher die
Leichten durch die Intervalle auf-
genommen hatte und die Schwer-
bewaffneten zusammentrafen, da
warfen die karthagischen Reiter
auf beiden Flügeln sofort die
Gegner, da sie sowohl an Zahl
ihnen weit überlegen waren als
auch durch die Frische von
Mann und Roß, wegen des eben
erst erfolgten Aufmarsches.
(7) Als nun die römischen Reiter
gewichen und die Flanken der
Phalanx entblößt waren, da
zogen sich die Leichten der

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Livius.

(5) Das Treffen wurde von den
Baliaren begonnen; da diesen die
Legionen mit größerer Kraft
widerstanden, wurden die leichten
Truppen schnell auf die Flügel
auseinandergezogen, was die Fol-
ge hatte, daß die römische Reiterei
sofort in Bedrängnis geriet.

(6) Denn da schon kaum an
und für sich den 10 000 meist
frischen Reitern die 4 000 er-
müdeten Widerstand leisten
konnten, wurden sie nun noch
dazu von einem Hagel von Ge-
schossen durch die Baliaren
überschüttet. (7) Dazu schreck-
ten die Elefanten, die an den
äußersten Flügeln vorragten, die
Pferde nicht nur durch ihren
Anblick, sondern auch durch den
ungewohnten Geruch und ver-
breiteten weithin Flucht.

(8) Der Kampf der Fußtruppen
war mehr gleich an Mut als an
Kräften, da die Punier frisch
waren und sie sich kurz vorher
 
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