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Der zweite Punische Krieg bis Cannae.
Polybio s.
geben wurde und sie von allen
Seiten erschienen und angrif-
fen, da war die Gefahr groß
nicht mehr bloß für die Leichten,
sondern für das ganze römische
Heer.
(5) In diesem Augenblick führte
Fabius, der den Gang der Schlacht
beobachtet hatte und für das
Ganze fürchtete, seine Truppen
aus dem Lager und kam schleu-
nigst den Bedrängten zu Hilfe.
(6) Als er sich näherte, schöpf-
ten die Römer wieder Mut, ob-
gleich sie schon ganz in Auf-
lösung waren, sammelten sich
wieder um ihre Fahnen und
zogen sich unter den Schutz
jener zurück nach großem
Verluste der Leichten und noch
größerem — und zwar der
tapfersten — aus den Legionen.
(7) Die Truppen Hannibals ließen
aus Furcht vor der frischen und
wohlgeordneten Unterstützung
L i vius.
die Legionen zurück. (13) Die
Schlachtreihe der Schweren war
unter den Erschreckten allein
unerschüttert und schien, wenn
eine ordentliche und regelrechte
Schlacht entstanden wäre, dem
Gegner gewachsen zu sein; so
hatte das kürzlich gewonnene Ge-
fecht den Mut erhöht» (14) Aber
die plötzlich hervorbrechenden
Hinterhalte, die vom Rücken und
beiden Seiten angriffen, brachten
solche Verwirrung und Schrecken
hervor, daß kein Mut zum Kampf
und keine Hoffnung zur Flucht
übrig blieb.
29,1: (Fabius Aufforderungsrede
zur Hilfe.)
3: Da schon ein großer Teil ge-
fallen war, ein anderer sich
nach der Flucht umsah, zeigte sich
plötzlich Fabius' Schlachtreihe,
wie vom Himmel gesandt. (4) Be-
vor es daher zum Schuß oder
zum Handgemenge kam, hielt
sie die Ihrigen von der aufge-
lösten Flucht und die Gegner
von allzu heftigem Nachdrängen
ab. Die sich unter Auflösung
der Ordnung zerstreut hatten,
eilten von allen Seiten zur festen
Schlachtordnung zusammen. (5)
Die schon den Rücken gewandt
hatten, kehrten sich wieder dem
Feinde zu, und sich im Knäuel
formierend, gingen sie schritt-
weise zurück oder leisteten in
Der zweite Punische Krieg bis Cannae.
Polybio s.
geben wurde und sie von allen
Seiten erschienen und angrif-
fen, da war die Gefahr groß
nicht mehr bloß für die Leichten,
sondern für das ganze römische
Heer.
(5) In diesem Augenblick führte
Fabius, der den Gang der Schlacht
beobachtet hatte und für das
Ganze fürchtete, seine Truppen
aus dem Lager und kam schleu-
nigst den Bedrängten zu Hilfe.
(6) Als er sich näherte, schöpf-
ten die Römer wieder Mut, ob-
gleich sie schon ganz in Auf-
lösung waren, sammelten sich
wieder um ihre Fahnen und
zogen sich unter den Schutz
jener zurück nach großem
Verluste der Leichten und noch
größerem — und zwar der
tapfersten — aus den Legionen.
(7) Die Truppen Hannibals ließen
aus Furcht vor der frischen und
wohlgeordneten Unterstützung
L i vius.
die Legionen zurück. (13) Die
Schlachtreihe der Schweren war
unter den Erschreckten allein
unerschüttert und schien, wenn
eine ordentliche und regelrechte
Schlacht entstanden wäre, dem
Gegner gewachsen zu sein; so
hatte das kürzlich gewonnene Ge-
fecht den Mut erhöht» (14) Aber
die plötzlich hervorbrechenden
Hinterhalte, die vom Rücken und
beiden Seiten angriffen, brachten
solche Verwirrung und Schrecken
hervor, daß kein Mut zum Kampf
und keine Hoffnung zur Flucht
übrig blieb.
29,1: (Fabius Aufforderungsrede
zur Hilfe.)
3: Da schon ein großer Teil ge-
fallen war, ein anderer sich
nach der Flucht umsah, zeigte sich
plötzlich Fabius' Schlachtreihe,
wie vom Himmel gesandt. (4) Be-
vor es daher zum Schuß oder
zum Handgemenge kam, hielt
sie die Ihrigen von der aufge-
lösten Flucht und die Gegner
von allzu heftigem Nachdrängen
ab. Die sich unter Auflösung
der Ordnung zerstreut hatten,
eilten von allen Seiten zur festen
Schlachtordnung zusammen. (5)
Die schon den Rücken gewandt
hatten, kehrten sich wieder dem
Feinde zu, und sich im Knäuel
formierend, gingen sie schritt-
weise zurück oder leisteten in