Gewerbliche Erziehung.
haben die Akünchener Kollegien Kerschen-
steiners „Grundsätze" prinzipiell ge-
nehmigt und in deren Sinn eine neue
Organisation der niederen gewerblichen
Erziehung begonnen.
Klan merkt bereits aus dem Bis-
herigen, daß es dem Autor vorwiegend
um die unteren Stufen dieser Schulwelt
zu thun ist. Fortbildungs- und chand-
werkerschulwesen sind die Lsauptfelder
seiner Beobachtungen und Vergleiche.
Die höheren Schichten des gewerblichen
Unterrichts und gar erst die zum Kunst-
gewerbe gehörenden kommen hier nur
nebenbei in Betracht; der Verfasser
scheint eben die „Führer" für genügend
und nur das große Peer der Arbeiter
für ungenügend durchgebildet zu halten
(S. ^). Er hebt bei seinem Besuch der
Berliner Fachschule für Schuhmacher
hervor, daß deren Personal als Haupt-
frage des ganzen Gewerbes die „Arbeiter-
frage" betrachtet, „d. h. die Nachzucht
29. Elektr. Tischlampe (Schmiedeisen) nach
Entwurf von Fr. Ringer ausgeführt von
R. Kallenberg & E0., München.
30. Lüster aus Schmiedeisen und durchbrochenem Messingblech; Entwurf
von Franz Ringer, Ausführung von R. Kallenberg & Lo., München.
(>/,o der wirk!. Gr.) Muster geschützt.
von tüchtigen soliden Arbeitern" (S. (88). — Seine persönlichen
Beobachtungen und Erkundigungen sind vervollständigt durch
mannigfache Litteraturquellen. Ihr Verzeichnis (S. (() soll
natürlich keine vollständige Bibliographie sein; doch fallen
uns immerhin gerade im Interesse des Autors selber einige
Lücken auf. So hätte er vermutlich an dem offiziellen „Hand-
buch der Kunstpflege in Österreich", dem sog. „Weckbecker"
(jetzt 3. Auflage) einen willkommenen Führer gefunden; viel-
leicht würde ihn dieser u. a. veranlaßt haben, über Wien
uitd Linz hinaus in die so eigenartig interessanten gewerb-
lichen und künstlerischen Fachschulen des Nordrandes und
der Alpenkante Österreichs einzudringen. Abgesehen davon
hätte wohl ein Vorkäntpfer der pandwerkerbildung, wie
U
haben die Akünchener Kollegien Kerschen-
steiners „Grundsätze" prinzipiell ge-
nehmigt und in deren Sinn eine neue
Organisation der niederen gewerblichen
Erziehung begonnen.
Klan merkt bereits aus dem Bis-
herigen, daß es dem Autor vorwiegend
um die unteren Stufen dieser Schulwelt
zu thun ist. Fortbildungs- und chand-
werkerschulwesen sind die Lsauptfelder
seiner Beobachtungen und Vergleiche.
Die höheren Schichten des gewerblichen
Unterrichts und gar erst die zum Kunst-
gewerbe gehörenden kommen hier nur
nebenbei in Betracht; der Verfasser
scheint eben die „Führer" für genügend
und nur das große Peer der Arbeiter
für ungenügend durchgebildet zu halten
(S. ^). Er hebt bei seinem Besuch der
Berliner Fachschule für Schuhmacher
hervor, daß deren Personal als Haupt-
frage des ganzen Gewerbes die „Arbeiter-
frage" betrachtet, „d. h. die Nachzucht
29. Elektr. Tischlampe (Schmiedeisen) nach
Entwurf von Fr. Ringer ausgeführt von
R. Kallenberg & E0., München.
30. Lüster aus Schmiedeisen und durchbrochenem Messingblech; Entwurf
von Franz Ringer, Ausführung von R. Kallenberg & Lo., München.
(>/,o der wirk!. Gr.) Muster geschützt.
von tüchtigen soliden Arbeitern" (S. (88). — Seine persönlichen
Beobachtungen und Erkundigungen sind vervollständigt durch
mannigfache Litteraturquellen. Ihr Verzeichnis (S. (() soll
natürlich keine vollständige Bibliographie sein; doch fallen
uns immerhin gerade im Interesse des Autors selber einige
Lücken auf. So hätte er vermutlich an dem offiziellen „Hand-
buch der Kunstpflege in Österreich", dem sog. „Weckbecker"
(jetzt 3. Auflage) einen willkommenen Führer gefunden; viel-
leicht würde ihn dieser u. a. veranlaßt haben, über Wien
uitd Linz hinaus in die so eigenartig interessanten gewerb-
lichen und künstlerischen Fachschulen des Nordrandes und
der Alpenkante Österreichs einzudringen. Abgesehen davon
hätte wohl ein Vorkäntpfer der pandwerkerbildung, wie
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