Wettbewerb um einen Monumentalbrunnen für Kempten.
so. Modell von Ignaz Taschner.
tekten Schratz und des Bildhauers Schreyögg
nennen. Die Gefamterfcheinung und besonders die
in ihrer Einfachheit so würdige und so außerordent-
lich ansprechende Architektur atinet etwas vom Geiste,
der uns Theodor Mischers Werke so lieb gewinnen
läßt (Abb. 86 u. 87). Vermutlich denken sich die
beiden Aünstler den Brunnen in ähnlicher Weise als
Gegengewicht dem Turme der 5t. Mangkirche in
der Diagonale gegenübergestellt, wie Pfeifer seinen
Entwurf (Abb. 76, 78, 89 u. 90). Dieser verwertet
mit entschiedenem Glück die Formen des (8. Jahr-
hunderts und gemahnt in der echten flotten Behand-
lung derselben an die dekorativ so wirksamen Drei-
faltigkeitssäulen und ähnliche himmelstrebende religiöse
Monumente, wie solche das Barock und Rokoko
namentlich in österreichischen Ländern geschaffen hat.
Die geringe Waffermenge, die zur Speisung
des Brunnens zur Verfügung steht, veranlaßten die
Schöpfer des Entwurfes „Platz frei", Bildhauer
HL Frick und Architekt R. Berndl, das Ganze
als ein Monument mit nur kleinem Trinkbrunnen
und einer Anlage von Bänken auszugestalten. Auch
diese Lösung ist gutzuheißen, nur wirkt der Unterbau
der Wittelgruppe, die durch die Personen des hl.
Magnus und seines Begleiters Theodorus die Grün-
dung Aemptens verkörpern soll, in der Häufung von
Motiven etwas zu unruhig (Abb. 9 ( u. 92). Ähnlich
wie dieser Entwurf zeigt auch das gemeinsame Werk
von Romeis und Maifon die Verwendung roma-
nischer Motive; ein schlanker von Säulen flankierter
Schaft, zwischen den Säulen die Figuren der hl.
Hildegard und des hl. Audogar, zu oberst St. Mag-
nus, das Thristentum verkündend. Unter der großen
Anzahl romanischer und romanisierender Entwürfe
gebührt zweifelsohne diesen beiden eine besonders
hervorragende Stellung. An beiden Skizzen treten
fast überall die Funktionen der einzelnen Teile klar
zu tage, ein Vorzug, den eine große Zahl der Ar-
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so. Modell von Ignaz Taschner.
tekten Schratz und des Bildhauers Schreyögg
nennen. Die Gefamterfcheinung und besonders die
in ihrer Einfachheit so würdige und so außerordent-
lich ansprechende Architektur atinet etwas vom Geiste,
der uns Theodor Mischers Werke so lieb gewinnen
läßt (Abb. 86 u. 87). Vermutlich denken sich die
beiden Aünstler den Brunnen in ähnlicher Weise als
Gegengewicht dem Turme der 5t. Mangkirche in
der Diagonale gegenübergestellt, wie Pfeifer seinen
Entwurf (Abb. 76, 78, 89 u. 90). Dieser verwertet
mit entschiedenem Glück die Formen des (8. Jahr-
hunderts und gemahnt in der echten flotten Behand-
lung derselben an die dekorativ so wirksamen Drei-
faltigkeitssäulen und ähnliche himmelstrebende religiöse
Monumente, wie solche das Barock und Rokoko
namentlich in österreichischen Ländern geschaffen hat.
Die geringe Waffermenge, die zur Speisung
des Brunnens zur Verfügung steht, veranlaßten die
Schöpfer des Entwurfes „Platz frei", Bildhauer
HL Frick und Architekt R. Berndl, das Ganze
als ein Monument mit nur kleinem Trinkbrunnen
und einer Anlage von Bänken auszugestalten. Auch
diese Lösung ist gutzuheißen, nur wirkt der Unterbau
der Wittelgruppe, die durch die Personen des hl.
Magnus und seines Begleiters Theodorus die Grün-
dung Aemptens verkörpern soll, in der Häufung von
Motiven etwas zu unruhig (Abb. 9 ( u. 92). Ähnlich
wie dieser Entwurf zeigt auch das gemeinsame Werk
von Romeis und Maifon die Verwendung roma-
nischer Motive; ein schlanker von Säulen flankierter
Schaft, zwischen den Säulen die Figuren der hl.
Hildegard und des hl. Audogar, zu oberst St. Mag-
nus, das Thristentum verkündend. Unter der großen
Anzahl romanischer und romanisierender Entwürfe
gebührt zweifelsohne diesen beiden eine besonders
hervorragende Stellung. An beiden Skizzen treten
fast überall die Funktionen der einzelnen Teile klar
zu tage, ein Vorzug, den eine große Zahl der Ar-
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