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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 53.1902-1903

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7001#0308

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Kleine Nachrichten.

49<$. Tintenzeug von Georg Grasegger, Köln a. Rh.

hundert." In früheren Jahren war er auch ge-
legentlich Mitarbeiter unserer Zeitschrift. M.

3aPob Heinrich von Hefner-Alteneck +. Unter
den Männern, welche durch Forscher- und Schrift-
stellerarbeit lebhaft daran beteiligt waren, der nach
den napoleonischen Ariegen völlig darniederliegenden
deutschen Aleinkunst wieder aufzuhelfen, zählt I. £).
v. Hefner-Alteneck — geb. 20. Mai s8p — zu den
bedeutendsten. Als (9 jähriger Zeichenlehrer hat er
feine Berufstätigkeit (^ 833) begonnen, obgleich er
infolge eines Unglückes schon im sechsten Jahre den
rechten Arm verloren hatte; feine eiserne Willens-
kraft überwand diesen Mangel in einem Maß, daß er
es unternehmen konnte, umfassende Bilderwerke nicht
allein zusammenzustellen, sondern auch z. T. selbst in
Aupser zu siechen. So entstand (von \859—^ 889)
das Werk über die Trachten des christlichen
Mittelalters (nach gleichzeitigen Aunstdenkmälern),
dann (von s862 an): Aun st werke und Gerät-

(Hoch- und Querformat) 30 X 35 cm sollen das
Aieler Stadtwappen mit Mauerkrone tragen; etwaige
Andeutungen der Beziehungen zum Aunstgewerbe
bleiben den Aünstlern überlassen. Als Vervielfälti-
gungsmittel ist Lichtdruck in Aussicht genommen.
Die Arbeiten müssen (unter einem Aennwort) bis
s5. August d.I. zu Händen des Direktors des Thaulow-
Museum Dr. Brandt abgeliefert werden. •— Preis:
300 M., ganz oder geteilt, ch

m

mit Friedrich Pecbr ist am 2\. April wieder
einer der wenigen Aünstler gestorben, die noch
Münchens Blütezeit unter Ludwig I. miterlebt haben.
Am 2. Vktober ^8^ zu Aonstanz geboren, wo er
schon früh durch ungewöhnliche künstlerische Be-
gabung auffiel, war er zuerst — schon als zwölf-
jähriger Anabe — in dem lithographischen Geschäft
seines Vaters tätig, dann ging er zur weiteren Aus-
bildung in seinem Beruf als Lithograph s833 nach
München, f835 nach Dresden. Später wechselte er
wiederholt seinen Wohnort innerhalb Deutschlands
und besuchte außerdem Paris, London, Amerika,
bis er s853 dauernd seinen Wohnsitz in München
aufschlug, wo er sich zunächst ganz der Malerei
widmete. Später war Pecht überwiegend lite-
rarisch tätig; seine Aufsätze über die Münchener
Aunstausstellungen verschafften ihm bald einen be-
deutenden Ruf als Aritiker. Von dauernderein Wert
sind aber feine Buchwerke: „Deutsche Aünstler
des l9- Jahrhunderts" (s877—f885) und seine
„Geschichte der Münchener Aunst im s9-Iahr-

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-495. Toilettenspiegel, in Holz geschnitzt, von
Georg Grasegger, Köln a. Rh.
 
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