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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 60.1909-1910

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vom Büchermarkt.

725. Schmuckschalei Bronze von kjeinr. tveddig, Flensburg
(Vs d. wirk!. Größe.)

ganzen des Völkerlebens, auf der Umgestaltung der
politischen, sozialen und geistigen Verhältnisse in
Deutschland. P.

ünstlerischer Wandschmuck für Haus und
Schule. Teubners Aünstler-Steinzeichnungen.
Unter diesem Titel versendet der Verlag B. G.
Teubner, Leipzig, ein weiten starkes Heft, das
als Einleitung eine Betrachtung von Friedrich Nau-
mann „Uber das Ansehen von Bildern" und weiter-
hin verschiedene kleinere Aussätze — Aünstler-Stein-
zeichnuug, künstlerische Volkskultur »sw. — enthält;
sein Hauptinhalt besteht aber in stark verkleinerten
Abbildungen der überwiegenden Mehrzahl jener

gegen 300 Blatt betragenden Sammlung farbiger
Wandbilder, mit denen der Verlag dem Aunst-
bedürfnis des kleinen Mannes entgegenkommt; gibt
auch die oft starke Verkleinerung (bis ^ der wirk-
lichen Größe) nur eine unvollkommene Darstellung
der (Originale, so gewährt sie doch die Möglichkeit
einer engeren Wahl. Man wird deshalb gut tun,
im Bedarfsfall erst das handliche Heft durchzustöbern,
bevor man an die Durchblätterung der großen
Blätter selbst geht.

meyer-Graul, Tafeln zur Geschichte der Möbel
formen, Serie IX: Uhren. sO Tafeln mit Text.
Verlag Aarl U). Hiersemann, sstOst. Preis (5 M.

Rann man bei den älteren Beispielen von
Uhren, wie sie in diesem Werk geboten werden, im
Zweifel sein, ob man diese Metallzierstücke aus
gotischer und Frührenaissancezeit zu den Möbeln
rechnen will, so schwindet dieser Zweifel mehr und
mehr angesichts der großen wanduhrkästen, Tisch-
uhren, Uonsolen usw., wie sie besonders das J8. Jahr-
hundert hervorgebracht hat. Und es ist ebenso voll-
kommen gerechtfertigt, daß auch Thermometer- und
Barometergehäuse in den Ureis der Uhren gezogen
worden sind. Der Text gibt nach einer kurzen Ein-
leitung über ältere Zeitmesser eine anschauliche Schil-
| derung der allmähliche» Entwicklung der Uhrgehäuse
und zum Schluß eine genauere Beschreibung der auf
' den Tafeln abgebildeten Uhren. Beispiele aus der
| Empirezeit sind einer anderen Serie Vorbehalten.

>Haison, Rudolf, Anleitung zur Bildhauerei für
*■ den kunstliebenden Laien. Zweite Auflage,
umgearbeitet von Richard Uönig. Leipzig, Z. Z. Weber.
(9l0. Geb. M. 3.

Selbstredend kann es sich bei einer derartigen
i Anleitung nicht darum handeln, unter Verzicht eines
Lehrers mit einzelnen Rezepten die Wege zu weisen,
wie man ein plastisches Bildwerk fertigen könne.
Das bringt m. E. keine gedruckte Anweisung, selbst
nicht die eines so gewürfelten Praktikers, wie es
Maison war, fertig. Der eigentliche wert dieses
Aatechismus liegt in der Interpretation der Ent-
stehung eines Bildwerkes für einen Laien. Nicht
als Gebrauchsanweisung für den Aunstliebhaber,
sondern als einen Einblick in das Schaffen wirklicher
Techniker möchte ich das werkchen aufgefaßt wissen.
Die einzelnen Manipulationen, Material, Werkzeug,
die verschiedenen Techniken werden ausführlich und
anschaulich geschildert- gute instruktive Abbildungen
unterstützen das geschriebene wort. Den Aunst-
freunden wird das Buch zweifellos eine willkommene
Gabe fein. H.

verantw. Red.: Prof. L. Gmelin. — Herausgegeben vom Bayer. Kunstgewerbeverein. — Druck und Verlag von R. Dldenbourg, München.
 
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