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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 60.1909-1910

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XX. Delegiertentag des Verbandes Deutscher Kunstgewerbevereine: (Tagung in Berlin, am 13. März 1910)
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https://doi.org/10.11588/diglit.9044#0389

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Diej'Dignctteii. — XX. Delegiertentag dcs Verbandes Deutscher Kunstgemcrbevereine.

7L0—752 (aus den \2 Bildern des Tierkreises.

soll die Eisenacher Ordnung „nochmals zur Durch-
beratung an die Vereine zurückgehen mit Bekannt-
gabe der eingelaufenen Beanstandungen, damit bei Ab-
lauf des zweijährigen Provisoriums der Entwurf am
Verbandstag (9ff neuerdings bestätigt werden kann".

Zu Punkt 6 der Tagesordnung betr. Flug-
schriften (ReferentProfessor Karl Groß, Dresden)
werden folgende Anträge gestellt und angenommen:
a) „der Delegiertentag beschließt, die geplante Peraus-
gabe von Flugschriften derart auszuführen, daß zu-
nächst Behörden und Korporationen um Interesse
und Unterstützung ersucht werden, was durch die
Verbandsvereine mittels ihrer Verbindungen ge-
schehen soll. — b) Der Verband wolle die Flug-
schriften selbst verlegen und die Delegierten be-
auftragen, ihre Vereine zu veranlassen, für ihre sämt-
lichen Mitglieder auf die Flugschriften zu abonnieren,
vorausgesetzt, daß das einzelne Exemplar nicht teurer
als fö Pfennig zu stehen kommt. — c) Der Delegierten-
tag ermächtigt den Flugschriftenausschuß zur Peraus-
gabe der Flugschriften und bewilligt diesen: Ausschuß
s000 IR. für ein Probeheft". In den Flugschriftcn-
ausschuß wurden gewählt: Professor Groß, Dresden,
— Dr. Wolfs, Palle, — Professor Dr. Lehnert,
Berlin, — als Ersatzmänner Professor Vr. Paupt,
pannover, Stadtrat Goeritz, Danzig.

Zur Zeitschriften frage bestätigt der Dele-
giertentag, daß ein Bedürfnis für eins Verbands-
zeitschrift mit Bildern nicht vorliegt, dagegen aber
ein Bedürfnis für ein einfaches Nachrichtenblatt für
das Kunstgewerbe, das halbmonatlich erscheint. Der
Delegiertentag beauftragt den Verbandsausschuß, die
für das Nachrichtenblatt eingegangenen Angebote
zu prüfen und die Ergebnisse dem nächsten Verbands-
tage zu unterbreiten.

Über die Geschmacksbildung des Kauf-
mannes sprach Vr. Paul Ferd. Schmidt, Magde-
burg. Redner knüpfte an das erfolgreiche Vorgehen

des deutschen Werkbundes an, durch Vorträge mit
Diskussionen, Spezialausstellungen, Führungen in
Museen usw., unter Berücksichtigung der lokalen
Verhältnisse, auf die Geschmacksbildung dcs Kauf-
mannes einzuwirken. Nachdem sich noch mehrere
Redner zu dem Gegenstand geäußert, gelangte folgende
Resolution zur Annahme: „Der 20. Delegiertentag
... nimmt mit lebhaftem Interesse von dem Vor-
schlag des Kunstgewerbevercins zu Magdeburg Kennt-
nis, die pebung der Geschnracksbildung des Kaufmanns
auch durch örtliche Organisationen, vor allen: seitens
der Kunstgewerbevereine zu erstreben. Der Delegierten-
tag hält es nach den gemachten Erfahrungen für
zweckmäßig, daß man bei Behandlung dieser Fragen
nicht vorgehe, ohne sich mit dem örtlichen Kunst-
gewerbeverein in Verbindung zu setzen, um die für
jeden Ort am besten geeignete Forn: für die Propa-
( ganda in der Sache zu finden."

Über die bevorstehende Revision des Geschmacks-
mustergesetzes berichtet Prof. Vr. A. Gsterrieth,
und stellt in: Namen des Verbandsausschusses den
Antrag: „Der Delegiertentag wolle für die Beratung
j der Frage, wie der Rechtsschutz des Kunstgewerbes
! in Zukunft zu gestalten ist, im Laufe der nächsten
j Jahre eine größere Tagung veranstalten, auf der
| sämtlichen Beteiligten Gelegenheit gegeben wird, ihre
Erfahrungen und Wünsche auszusprechen, und eine
Kommission beauftragen, für diese Tagung einen
Bericht auszuarbeiten, der alle in Betracht kommenden
Fragen eingehend behandelt. Es soll darauf hin-
[ gewirkt werden, daß dieser Bericht so zeitig im Druck
I an alle Vereine erteilt wird, daß die Verhandlungen
auf der Tagung in ausreichender Weise vorbereitet
werden". Der Verbandstag beauftragt seinen Aus-
schuß, die Kommission für die Vorbereitung der
geplanten Tagung zu bilden.

Der Bericht des Kunstgewerbevereins zu Palle
a. S. über wirtschaftliche Qualitätsarbeit

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